Unsere Autorin Laura Fiegenschuh hat vor zwei Monaten kein gutes Haar am Musikgeschmack ihrer Altersgenossen gelassen, die sich zu einem großen Teil aus Justin Bieber und Lady Gaga-Fans rekrutieren. Stattdessen hat sie sich in "Old, but oh so gold" vehement für Rock-Klassiker wie AC/DC und U2 eingesetzt. Doch selbst Laura muss zugeben: Auch heute gibt es 1a-Rocker!
Imagine Dragons: Seit 2008 aktiv, legte die Band aus Las Vegas in diesem Jahr bei Rock am Ring einen wirklich heißen Auftritt hin! Ihr erstes Album "Night Visions" stieg letztes Jahr direkt auf Platz sechs der Charts ein – und das vollkommen zurecht. Auch ohne hellseherische Fähigkeiten kann man wohl davon ausgehen, dass die Karriere der Band weiterhin steil bergauf geht. Allein schon, weil sie live so mitreißend sind! Das Beste an ihren Auftritten ist dabei Sänger Dan Reynolds, der wie besessen auf die Trommeln haut. Und sein Vokuhila erinnert uns dabei doch ein wenig an vergangene Zeiten ... Die Titel "It's Time" und "Radioactive" dürften mittlerweile jedem bekannt sein, daher hier mal der Song "Tiptoe". Gute Laune garantiert.
Arctic Monkeys: Dass die Briten was von Rockmusik verstehen, zeigen zahllose Beispiele. Ein sehr gutes sind die Arctic Monkeys. Seit 2002 machen die vier mitreißenden Indie-Rock, und jedes ihrer Studioalben schaffte es auf die Pole Position der UK-Charts. Das neueste "AM" erscheint am 9. September. Ich wette, die sehen auch auf der Tanzfläche gut aus ...
Airbourne: Nein, wirklich NIEMAND kann AC/DC ersetzen oder nachahmen oder kommt auch nur ansatzweise an sie heran. Nur um das vorab klarzustellen! Wer aber seit 2004 in durchaus ähnlicher Weise die Bühnen rocken, sind Airbourne. Auch sie stammen aus dem Land der Koalabären und Kängurus – genau wie die Kapelle um Angus Young. Beide Bands machen Hard-Rock, jedoch sind Airbourne etwas schneller unterwegs als ihrer älteren Vorbilder. Seit dem 17. Mai diesen Jahres ist ihr drittes Album "Black Dog Barking" auf dem Markt. Wuff!
Bastille: Wirklich ganz junge Vertreter der Alternative-Rock-Kategorie sind Bastille. Erst 2011 erschien ihre Debüt-Single "Flaws", in diesem Jahr das Album "Bad Blood". Zunächst als Soloprojekt von Singer/Songwriter Dan Smith gedacht, wurde es mit drei Kumpels zur richtigen Band. Bekannt wurde ihre Musik übrigens – wie bei Justin Bieber – durchs Internet. Doch da hören die Ähnlichkeiten auch schon wieder auf. Die jungen Briten sind um Welten besser! Und der dadurch entstandene Hype brachte ihnen prompt Auftritte bei Festivals wie dem Glastonbury ein.
Und die Moral von der Geschicht? Justin Bieber hört man nicht! Im Angesicht so vieler guter, selbst geschriebener Musik sollte man wirklich überlegen, mit welchem Soundtrack man sein Leben untermalt. In meinen Wiedergabelisten findet sich definitiv keine Milchbubi-Musik und auch die Gaga-Isten werden keinen ihrer Lieblingssongs finden. Aber wer weiß, vielleicht lässt sich ja der ein oder andere von wirklicher MUSIK überzeugen. (lf)