Getroffen haben sie sich ursprünglich beim Skaten – bis sie schließlich merkten, dass es nicht das Rollbrett ist, was sie verbindet, sondern der Rock'n'Roll. Ihr erstes Konzert geben sie vor 500 Mitschülern im Rotenburger Ratsgymnasium. Eben mal kurz eine Booking-Agentur gegründet, die ersten Platten in Eigenregie aufgenommen und kräftig durchs ganze Land getourt. Die Intro bescheinigt ihnen "intelligenten Indie-Rock, der platte Klischees vermeidet und locker auch den internationalen Vergleich besteht". Auf einem ihrer unzähligen Gigs wird die Band entdeckt und fürs Hurricane gebucht. Dann, nachdem Liam Gallagher eine Kehlkopfentzündung hat und das Düsseldorfer Oasis Konzert verschoben wird, bieten sich die Jungs als neuer Support an. Kurz: Die Geschichte von Everlaunch ist ein wahres Rocker-Märchen! Andreas Babiak hat mit Gitarrist Patrick Hoke über die neue Platte "Number One" und über das Konzert in Düsseldorf gesprochen.
Wer sind Everlaunch und was macht ihr für Musik?
Everlaunch sind laut, vermutlich sexy und hatten früher teilweise mal lange Haare. Sie spielen Bass, Schlagzeug, elektrische und akustische Gitarren, Keyboards, singen und trinken gerne Bier. Sie schreiben englische Texte über das andere Geschlecht und über sich und über die Welt. Sie sind immer noch Rocker, fühlen sich aber mittlerweile erwachsen genug um zuzugeben, dass sich Pop und Rock sehr gut kombinieren lassen.
Eure neue Platte "Number One" ist im März erschienen – was gab es für Feedback?
Die Platte polarisiert! Sie ist sperriger, eckiger und kantiger und dennoch im Kern so sehr Pop wie noch nie. Den Fans scheint sie gut zu gefallen, auch wenn sie sich vielen Leuten erst beim zweiten oder dritten Hören voll zu erschließen scheint. Was jedoch okay ist. Es gibt nichts Schlimmeres als Platten, die beim ersten Hören zünden und dann aber schnell unspannend und langweilig werden.
Wie kam es zu dem Titel? Und welche Weiterentwicklungen gibt es zum Vorgänger?
Der Titel ist für uns weitaus weniger doppeldeutig, als man vielleicht denken mag. Er drückt den Stellenwert aus, den die Musik in unserem Leben hat. Wir hätten die Platte auch "Ode to our Proberaum" nennen können, das hätte aber merkwürdig geklungen. Die Entwicklung bestand im Wesentlichen darin, dass alles erlaubt war und es kein Rezept für das Album gab. Deshalb hat sich diese Platte auch einfacher geschrieben als das Vorgängeralbum "Suburban Grace", auf das wir immer noch stolz sind. Unser Manko ist, dass wir perfektionistisch sind und lange für ein Album brauchen. Diesmal haben wir zwar auch noch lange gebraucht, sind aber schneller gewesen als beim letzten Mal. Es gab immer noch ordentlich Hauen und Stechen. Wäre sonst ja langweilig. In einer solchen Platte steckt viel Liebe. Da wird um jede Note gekämpft.
Wie war es als Vorband von Oasis? Habt ihr von ihnen auch Feedback bekommen?
Eine sehr aufregende, tolle und durchweg positive Begegnung! Über das Oasis-Management gab es im Nachhinein lobende Worte, die man uns ausrichten ließ. Ritterschlag!
Wer möchte auch mal in die aktuelle Scheibe "Number One" von Everlaunch reinhören? Wir haben zwei CDs für die euch! Schreibt uns einfach bis zum 15.06.2012 eine Mail, warum ihr gerne die Platte haben möchtet. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt! (ab)