Der Frontmann der Foo Fighters will sich als Co-Autor an neuer Comedy-Serie über eine Band in Therapie beteiligen
Dass Dave Grohl den Schalk im Nacken hat, hat er ja nun schon mehrfach bewiesen. Wer erinnert sich nicht an den Youtube-Auftritt des Foo Fighters-Frontmanns als "Mr. Fresh Pot"?! Und wie sollte es anders sein, im neuesten Muppet-Film taucht er natürlich auf - stilecht als Animool. Aber irgendwie scheint er immer noch nicht ausgelastet zu sein. Daher will er nun zusammen mit dem US-Comedian und ehemaligen Simpsons-Autor Dana Gould eine eigene Comedy-Serie produzieren. Dabei soll es um eine zerstrittene Superband gehen, die sich als letzten Ausweg gemeinsam auf die Couch legt. Die Serie soll auf dem US-Kabelsender FX Cable laufen. Ein Sendetermin ist noch nicht bekannt.
Lana Del Reys "Born to die" trifft unterhalb der Gürtelline
Seit zwei Tagen läuft das Album Born to die von Lana Del Rey bei mir non-stop. Das liegt zum einen daran, dass es Musik ist, bei der man noch wunderbar konzentriert arbeiten kann und die die Sinne doch angenehm stimuliert. Dazu mag kommen, dass mir melancholische Musik schon immer zu guter Laune verholfen hat und dann ist da noch diese wunderbar modulierende, tief-samtene Stimme, die sich mühelos auch mal um zwei Oktaven aufschwingen kann, was auf dem ganzen Album vielleicht zwei oder dreimal passiert und ein echter Hinhörer ist. Es schadet auch nicht, dass das Album sehr fein produziert ist, perfekt bis ins kleinste Hintergrunddetail.
Elizabeth Grant - so ihr bürgerliche Name, unter dem sie auch zuerst auftrat - hat sich für den Karrieresprung als Retro-Look die Pin-up Ästhetik der 40er ausgesucht, bedient das auch sprachgestisch in Interviews, jeder gesetzten Pose und in ihren Texten. Da wird unschuldig mal I'm your little harlot gesungen, was altmodisch nett klingt, so ganz anders als I’m your little whore - ob das nun schlichte Phantasien bedient oder etwas dekonstruiert...? (Immerhin weniger plump als Katie Perry, die stets in Kostümen auftritt, die ihre primären und sekundären Geschlechtsmerkmale farblich markieren, vermutlich als Orientierungshilfe für die pubertierende Zielgruppe.)
Inwieweit Universal da nun eine riesige Inszenierungsmaschine angeworfen hat oder nicht, interessiert mich letzlich wenig. (Wer Authentizität in der Popmusik sucht, der sollte sich vielleicht mal auf GJ 667Cc umsehen.)
Fakt ist: Wenn ich Million Dollar Man oder Summertime Sadness höre, dann wächst das Bedürfnis mich mit einem Wesen des anderen Geschlechts meiner Frau in ein kerzenbeleuchtetes Hotelzimmer zurückzuziehen. Die Stimme trifft diesen Nerv.
Wem die Musik gefällt, der sollte sich auch mal das erste Album Lana Del Ray (sic!) A.K.A. Lizzy Grant von 2010 anhören, das wesentlich schlichter produziert ist, tontechnisch ein bisschen nach Home Studio klingt, also wie die Sängerin damals nicht so kostümiert ist. Weniger Getue und Schminke finde ich ja eigentlich angenehmer, vielleicht geht’s irgendwann wieder wie im Video unten. Bis dahin höre ich trotzdem weiter Born to die.
Jedes große Sportereignis braucht seine Hymne. Deshalb hat die BBC nun die britische Rockband Elbow erwählt, diese Aufgabe zu übernehmen. Die Arbeit an dem offiziellen Song der BBC für die Olympischen Spiele 2012 hat der Band laut eigener Aussage viel Spaß gemacht. Sänger Guy Garvey sieht es als große Verantwortung, Bassist Pete Turner beschreibt die Auftragsarbeit als etwas komplett Neues. Rausgekommen ist dabei ein sehr epischer Song, der von dem Philharmonischen Orchester und dem London Community Gospel Chor unterstützt wird.
Kommt der Song während der Olympischen Spiele gut an, könnte dies zu einem größeren kommerziellen Erfolg für die Band auch außerhalb Großbritanniens führen. Die Veröffentlichung der Olympiahymne dauert vermutlich noch bis März, aber wenn es soweit ist, werden wir eine der ersten sein, die ihn euch vorstellen! Und bis dahin schon einmal viel Freude mit Grounds for Divorce von Elbow.
Stadtmarketing einmal anders: Birmingham denkt über besondere Ehrung nach
Nun ist es fix: Nach einzelnen Auftritten bei verschiedenen Veranstaltungen haben die Bandmitglieder beschlossen wieder gemeinsam Musik zu machen. Black Sabbath are back! Das werden sie unter anderem beim Download Festival 2012, dem größten Metaltreffen auf der Insel, unter Beweis stellen. Da gleich um die Ecke die Geburtstadt der Band, Birmingham liegt, machen sich die Stadtherren nun Gedanken wie sie sich dies zu Nutze machen können. Offiziell wird natürlich von einer Ehrung der Band und ihres Schaffens gesprochen. Vielleicht steht ja schon 2013 ein Black-Sabbath-Day im Kalender, wer weiß...
Gut, sowohl Album als auch neuer Sänger Matthias Reetz der Koblenzer Independentband Blackmail sind nicht mehr ganz so brandneu. Beide wurden im Frühjahr 2011 schon vorgestellt und gefeiert. Das Album heißt Anima Now! und ist schon die 14. Veröffentlichung der fleißigen Koblenzer. Eingeweiht wurde Sänger Matthias sogar schon früher, als er 2010 bei der Band einstieg. Doch nun geht’s im Februar und April mit der Die-Tour-Geht-Weiter-Tour II voran. Und wenn das kein Grund zur Freude ist, dann weiß ich auch nicht... Allerdings solltet ihr bei Interesse nicht zu lange mit dem Kauf der Karten warten, da das letzte Konzert bereits ausverkauft ist. Schaut einfach bei uns im Veranstaltungskalender rein!
Lacuna Coil Sängerin steht in NYC mit auf der Bühne
Auf der aktuellen US-Gigantour von Megadeth, Motörhead, Volbeat und Lacuna Coil performten Christina Scabbia (Frontsängerin von Lacuna Coil) und Megadeth ihre bereits 2007 aufgenommene Version von A Tout Le Monde im New Yorker Madison Square Garden.
A Tout Le Monde stammte eigentlich von dem 1994 veröffentlichten Album Youthanasia von Megadeath, geriet aber 2006 in Verruf, weil ein Amokläufer diesen Song als einen seiner Lieblingstitel bezeichnet hatte. Daraufhin verbannten MTW und andere Musiksender das Video von der Bildfläche.
Mit der neuen Version wollte Dave Mustaine, Sänger, Gitarrist und Gründer der Metalband, dem Song eine zweite Chance geben. Scabbia wurde unter anderem wegen ihres Rufes und Erfolgs in der Heavymetal-Szene ausgewählt. Für sie war es eine große Ehre. Auf dem 2007 erschienenen Album von Megadeth United Abominations erschien daraufhin die neue Version A Tout Le Mond (Set Me Free). Hier folgt nun das Video zum Liveauftritt:
Neue Musik im Bereich Alternative/Hardrock/Metal/Rock
Dieses Mal von B bis V: Die Neuerscheinungen der Woche. Dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, dass es diese Woche eine kleine Änderung gibt: Aus Zwecken der Übersichtlichkeit wurden nun zusätzlich die Musikstile so exakt wie möglich ergänzt.
Bananafishbones: 12 Songs in One Day
Alternative/Rock
Crippled Black Phoenix: (Mankind) the Crafty Ape
(Post-)Rock
El Caco: Hatred,Love and Diagrams
Hardrock
Deaf Havana: Fools and Worthless Liars
Alternative
Eschenbach: Alles in Allem
Rock
Iron Fire: Voyage of the Damned (Ltd.)
True-Metal/Power-Metal
John K. Samson: Provincial
Rock
L'Âme Immortelle: Momente (Limitiertes Digibook im A5-Format)
Rock-Pop
Lillian Axe: XI: the Days Before Tomorrow
Rock
Liz Green: O,Devotion!
Singer/Songwriter
Metallica: Beyond Magnetic
Metall
Nada Surf: The Stars Are Indifferent to Astronomy (Limited Edition)
Indie
Eben noch mit Rammstein auf Tour, nun selbst Headliner
Deathstars kommen aus Schweden und spielen Metal. Im November und Dezember letzten Jahres begleiteten sie Rammstein als Support auf deren Made-In-Germany-Tour.
Sie selbst bezeichnen ihren Still zum Teil als Death Glam, um ihre Wurzeln aus dem Death Metal zu betonen. Die starken Synthesizerelemente geben dem ganzen Stil etwas mystisches, vermutlich ist es das, was dem Death Metal die glammige Seite verleiht. Der tiefe Gesang des Frontmannes erinnert nicht selten an Rammstein, die Maskerade könnte mit Kiss verwechselt werden. Diese Mischung aus harten Gitarrenriffs, den Synthesizern und der markanten Stimme gestalten den Stil wirklich interessant. Und sind wir ehrlich: Ein Angebot von Rammstein spricht für sich, oder?
Aktuell haben die Schweden nun eine Kollektion mit den besten Hits ihrer ersten drei Alben veröffentlicht: The Greatest Hits On Earth. Darauf sind auch zwei exklusive, neue Titel enthalten. Im März geht es dann auf Tour durch Deutschland. Schaut in unserem Veranstaltungskalender vorbei!
Das einzige, was die beiden Bands am heutigen Abend in Mainz zu vereinen scheint, sind, das Feeling, das Odile & Odyssey rüberbringen und der Name der darauffolgenden Band Cloudberry. Denn wie auf Wolken fühlt man sich bei der verträumten, klaren Stimme der Frontsängerin von Odile & Odyssey. Man könnte es als Indiepop (Gitarre und Schlagzeug) mit schönen, melancholischen Gesangselementen beschreiben. Sehr angenehm, perfekt für einen Sonntagvormittag im Bett – oder eben einem entspannten Dienstagabend im Kulturclub in Mainz. Denn ganz ohne Bewegung will man dann doch nicht.
Gut, so komplett anders klingen Cloudberry dann auch nicht – zumindest was die Schnelligkeit und Härte des Sounds betrifft. Aber allein schon mit der typischen 3-Mann-Besetzung Gitarre, Schlagzeug, Bass und dem lässig-rockigen Outfit wird es direkt rockiger auf der winzigen Bühne des Kulturclubs und die Bewegung auf der Tanzfläche gewinnt etwas an Schnelligkeit. Zusammengefasst sind Cloudberry sanfter Gitarrenrock mit sanftem Gesang, der durchaus rockt.
Vielversprechender - weiblicher! - Nachwuchs in der Metalszene
Wer glaubt, dass Heavy Metal ausschließlich eine Domäne tätowierter Fettmattenträger ist, lebt ohnehin hinterm Mond. Gründe, das Genre zu lieben, gibt's schließlich viele. Eine nicht zu leugnende Tatsache ist jedoch, dass es der Szene an geeignetem Nachwuchs fehlt. Zumal weiblicher! Glücklicherweise sieht die achtjährige Australierin Juliet Childs ihre Zukunft eher im Rock als bei Prinzessin Lillifee. Und dass sie damit eine echte Marktlücke geschlossen hat, beweisen die Millionen Clicks, die "My First Hardcore Song" auf Youtube binnen Tagesfrist bekommen hatte. Sie besingt darin ihr Hündchen Robert und ihre Fische - was der Szene auch inhaltlich einen neuen Touch gibt. Großes Kino, Juliet!