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Andreas Babiak war auf dem Alin Coen Konzert in Reutlingen.

Sie kommt auf die Bühne, schaut konzentriert, fast schon düster und beginnt kraftvoll zu singen. Alle sind gepackt, starren auf die Bühne, auf der diese zierliche Person steht, die gerade so singt, als würde es etwas sehr wichtiges sein. Sie hat eine Botschaft und alle wollen sie hören. Die Gitarre sicher in der Hand, fast so sicher, wie sie ihr Publikum in der Hand hat. Es ist still. Sehr still. Man traut sich kaum nach den Liedern zu klatschen. Mal still, mal rockig und frech, mal alleine und mal mit ihrer Band. Bei Kat Frankie, der Vorband von Alin Coen, weiß man nie, was einen erwartet – gerade das begeistert alle. Sie hat noch nie ein solch leises und intensives Publikum gehabt, gibt sie am Schluss zu.

Alin Coen betritt mit ihrer Band die Bühne. Sie inszeniert sich nicht. Mit Chrystal Mess beginnen sie mit einem ganz neuen Lied, dass es wohl auf ihrem neuen Album, an dem gerade gearbeitet wird, zu hören geben wird. Irgendwie schafft das Lied etwas, was selbst Alin zum Staunen bringt: „Ihr seid das erste Publikum, dass sich gleich beim ersten Lied bewegt! Das ist unglaublich toll.“

Textsicher sind die Fans von Alin bei alten Songs wie Same Boat oder dem beliebten Wolken. Sie mache es einem auch leicht einfach mitzusingen und mitzutanzen - selbst dann, wenn man den Text nicht ganz drauf hat.

Alin ist gerade auf der Einer-will-immer-mehr-Tour, passend, zur veröffentlichten EP Einer will immer mehr. Der gefühlvolle Höhepunkt ist das Stück Andere Hände. „Der Text entstand, als ich den Brief einer Mutter, die ihr Kind in die Babyklappe gegeben hat gelesen habe“, erzählt Alin. Sie schreibt dort: Ich reiche dich weiter, weil ich selbst an mir scheiter, wünsch dir ein besseres Leben; ich kann's dir nicht geben. Deine Zukunft soll besser sein als meine, es ist besser so, denn ich habe keine.

Es ist still, noch stiller, als es sowieso schon ist. Alle sind berührt von dem Lied und der Darbietung. Spätestens mit Hol mich ein bringt Alin das Publikum wieder zum Feiern; ein rockiger Song von der neuen EP, der super ankommt. Schade, dass es nicht noch mehr davon gibt, wird sie sich gedacht haben, denn das Publikum hat den Song ordentlich abgefeiert.

Mit Wer bist du folgt der Titelsong des Debütalbums, dicht gefolgt von Ich war hier, dem Song, mit dem die Band beim Bundesvision Songcontest angetreten ist. Es wird laut, denn jeder singt mit! Kurz danach ist der Abend vorbei. Alin und Band kommen von der Bühne und nehmen sich Zeit für die vielen Fans, die sie an diesem Abend dazugewonnen haben.

Das Interview mit Alin und ihrer Band gibt's übrigens hier!

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Alin Coen Band, Alin Coen, Einer will immer mehr, Hol mich ein, Ich war hier, Kat Frankie

Erste Bands wie Metallica und Red Hot Chili Peppers ziehen ihre Europa-Tourneen vor

Nun blieb also auch das Musikbusiness nicht von der Euro-Krise verschont - oder springt man auch hier zu schnell auf einen führerlosen Zuge der Panikmache auf?

Eigentlich war Metallicas Europa-Tour ja erst für 2013 geplant. Doch nun kündigt Bandmanager Cliff Burnstein eine Vorverlegung auf das Jahr 2012 an - und nennt als Begründung ganz offiziell die Sorge um eine zukünftige, mögliche Schwächung des Euros.

Bisher lässt sich auf Grund der im Vergleich zum Dollar stärkeren europäischen Währung hier zu Lande gutes Geld verdienen. Eine Schwächung des Euros gegenüber des Dollars als Folge der aktuellen Krise würde jedoch zu verhältnismäßig geringeren Einnahmen führen. Deshalb sollen nun mehr Konzerte in Europa gebucht werden, so lange diese noch profitabel sind.

Auch die Red Hot Chili Peppers werfen ihre Tournee-Pläne um. Sie starten die aktuelle Tournee in Lateinamerika und jetten danach nach Europa, statt die Tour wie geplant in den USA fortzusetzen.

Aus welchen Gründen auch immer - die Fans freuen sich jedenfalls auf ein vorverlegtes Wiedersehen! Die aktuellen Konzerttermine für Deutschland werden bei Bekanntmachung natürlich auch hier bei der Schule der Rockgitarre veröffentlicht.

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Euro-Krise, Red Hot Chili Peppers, Metallica

Der exzentrische Engländer veröffentlicht seine neue EP Brumalia

Patrick Wolf hat sich wieder zurückgemeldet! Mit seiner neuen EP Brumalia lässt er sein bisher erfolgreichstes Jahr ausklingen. Die Platte, so wirkt es, beinhaltet das, was es nicht auf sein Album geschafft hat.

Time Of Year ist ein Lied für den Winter und was für eines! Es ist fröhlich und gutgelaunt – etwas ganz anderes als erwartet. Passend zu diesem viel zu milden Winter. Der Titelsong der EP ist Together, ein Song vom letzten Album, zu dem auch ein Video gedreht wurde. Die anderen Lieder knüpfen nahtlos an bekannten Mustern von Wolf an. Tiefe Pianosongs und Elektrosounds – ein schönes Weihnachtsgeschenk für seine Fans.

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Kurzkritik, Brumalia, Together, Time Of Year, Patrick Wolf

Das zehnte Studioalbum The Path of Totality klingt ungewöhnlich elektronisch

Hätte ich nicht Jonathan Davis' prägnante Stimme erkannt, dann hätte ich beim ersten Hören sicherlich nicht auf Korn getippt. Dafür ist der neue Sound zu anders.

Dass das Album mit acht (!) Dubstep-Künstlern produziert wurde, ist deutlich herauszuhören. Doch genau das sollte mit dem aktuellen Album erzielt werden: ein Sound, der sich von dem bisherigen Stil der Band merklich abhebt und dabei Metal-, Dance- und Dubstep-Elemente miteinander vereint.

Glücklicherweise ist der altbekannte, funkige Flow der Band nicht verloren gegangen, so dass man sie nach längerem Zuhören doch noch wiedererkennt. Zuerst muten die fast schon Drum'n'Bass-artigen, dance- und dubstep-Elemente seltsam an, weil sie nicht zu den gewohnt melodischen Vocals zu passen scheinen. Doch die Ohren gewöhnen sich schnell an den neuen Klang, der dazu einlädt sich zu bewegen. Und gerade dieser Kontrast zwischen dem melodisch-funkigen, altbekannten Sound und den neuen, harten elektronischen Elementen verleiht dem Ganzen etwas Interessantes. Allerdings gibt es wenig Höhepunkte, stattdessen plätschern die Songs eher auf einem Level bleibend dahin.

Fazit: eigentlich nicht schlecht, die LP wird vermutlich stark polarisieren. Ob sie den erhofften früheren Erfolg nach einigen weniger populären Alben bringt, bleibt eher abzuwarten.

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Kurzkritik, Korn

Die Beatsteaks wurden vom Radiosender des WDR zur besten Band 2011 gekrönt

Am 08.12.2011 wurde in Bochum zum 12. Mal die 1Live Krone in 8 Kategorien verliehen. Gewählt werden die Gewinner von den 1 Live- Radiozuhörern - via Internetvoting im Voraus der Preisverleihung.

In der Kategorie "Beste Band" setzten sich die Beatsteaks gegen die Konkurrenz von Klee, den Söhne Mannheims, Jennifer Rostock und Culcha Cundela durch. In dem Bereich "Beste(r) Künstler(in)" überzeugte Clueso. Seine Konkurrenz bestand in Joy Denalane, Rea Garvey, Bosse und Herbert Grönemeyer.

Weitere Gewinner waren:
Die Fantastischen Vier als "Bester Live Act"
Casper mit dem "Besten Album"
Tim Bendzko im Bereich "Beste Single"
Thees Uhlmann als "Bester 'Plan-B' Act"
Rene Marik in der Kategorie "Beste Comedy"

Einen Sonderpreis erhielten die WDR Tatorte aus Münster und Köln.

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Clueso, Beatsteaks, 1Live Krone

Ingrid Michaelson bringt im Januar ihr neues Album Human Again heraus - die erste Single gibt es bereits jetzt.

Ingrid Michaelson ist wieder da. Am 24. Januar erscheint ihr neues Album Human Again. Der erste Vorbote ist die Single Ghost, die üblich für Michaelson einen traurigen Text in ein gar nicht so traurig klingendes Popstück packt.

Bekannt wurde die amerikanische Singer-Songwriterin dadurch, dass ihre Lieder in Sendungen wie Grey's Anatomy liefen. Und ihr Song The Way I Am war Langezeit der meist heruntergelandetste Titel auf Itunes. Für ihr neues Album hat sie länger gebraucht, als sie eigentlich wollte. Dafür verspricht sie, dass sie ihre Musik weiterentwickelt hat. Sie ist kraftvoller, härter und neu, so Michaelson.

Zwar schafft es Ingrid nicht vom Pop wegzukommen, doch die klaren Gitarrensounds in Liedern wie Blood Brothers überzeugen. Auch die beiden Pianolieder Keep Warm und Always You überzeugen durch ihre Schwere und Tiefe. Große Musik! Und vielleicht steckt auf der Platte ja auch wieder einer dieser Ukulele-Ohrwürmer wie Be Ok oder You and I von vorherigen Alben. Man kann also gespannt sein.

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Blood Brothers, Boys and Girls, Bess Rogers, Allie Moss, Everybody, Always You, You and I, Be OK, Keep Warm, The Way I Am, Grey’s Anatomy, Kurzkritik, Ghost, Human Again, Ukulele, Ingrid Michaelson

Die geldsparende Lösung gibt's hier ;)

Euer Musikhunger ist unersättlich und ihr braucht ständig Frischfleisch an neuen Bands und Songs? Schule der Rockgitarre kann da helfen!

Beim Free Music Friday stellt absolutepunk.net mehrere Links ins Netz, die bestimmte Songs zum kostenlosen Download anbieten. Meistens handelt es sich dabei um völlig unbekannte Bands, die auf diesem Weg versuchen ihren Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Manchmal werden auch spezielle Werbeaktionen von schon etablierteren Bands aufgezeigt.

Es werden die Kategorien Full Lenght, EPs, Samplers/Compilations/Demos und Single Songs unterschieden. Besonders hilfreich ist die Relevant If You Listen (RIYL)-Auflistung: hier werden unter dem Bandnamen sowie Album oder Titelsong der zu downloadenden Band weitere Bands aufgezählt, die von der Musikrichtung vergleichbar sind. So kann man sich neue Bands direkt nach seinem bekannten Musikgeschmack rausfischen und braucht nicht lange im Dunkeln zu tappen. Den ein oder anderen Goldschatz kann man so schon finden.

Schaut doch einfach heute mal vorbei und probiert's aus: www.absolutepunk.net/tags/free-music-friday

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Free Music Friday, Kurzkritik

Von heute auf morgen kündigt Interscope den Vertrag

Im Sommer 2011 hatte die Nu Metal-Band Limp Bizkit die langersehnte Comeback-LP Gold Cobra veröffentlicht, auf der sie seit 2001 erstmals wieder in Originalbesetzung spielten - diese blieb bei den Verkaufszahlen hinter den Erwartungen zurück. Darauf reagierte Interscope, ein Sublabel von Universal, nun mit sofortiger Vertragskündigung. Ende 2009 hatten Interscope Records auch Marilyn Manson aus dem selben Grund gefeuert.

Limp Bizkit selbst sehen die ganze Sache jedoch gelassen. Frontmann Fred Durst erklärte, dass die Band mittlerweile auf einem Level sei, auf dem man auch unabhängig von Verkaufszahlen Alben produzieren könne. Es sei nie die Absicht gewesen ein radiotaugliches Album zu machen. Vielmehr könne man sich nun eben herausnehmen, eine LP nur für sich selbst und für die Hardcore-Fans zu machen.

Grund zur Sorge bestehe bei Weitem nicht: die Tourneen sind immer noch oft genug ausverkauft und die Fans bleiben der Band weiterhin treu. Das sei ihnen sowieso das wichtigste gewesen: live zu performen. Und in Zukunft wollen sie sich nun wieder verstärkt darauf konzentrieren.

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Nu Metal, Limp Bizkit

Mannheimer Indiepop-Elektroband spielt weitere Konzerte diese Woche – nicht verpassen!

Sie sind definitiv keine Rampensäue, die vier Musiker hinter Abby. Vielmehr versinken sie vollkommen in ihrer Musik – doch sie nehmen den Zuhörer dabei mit und schließen ihn nicht aus. Und dann, so als ob sie nach 3 bis 4 Songs endlich warm geworden wären, fangen sie an, selbstbewusster aus sich herauszugehen. Da tanzt der Frontsänger Filou ausgelassen auf der Bühne, während man den anderen Bandmitgliedern Philipp an der Gitarre, Henne am Schlagzeug und Lorenzo am Keyboard ebenfalls total anmerkt, wie viel Spaß sie auf der Bühne haben. Spätestens dann hält es auch das Mainzer Publikum im schonschön Kulturclub nicht länger zurück, die für dieses kostenlose Konzert vorbei gekommen waren.

Die Musik würde ich als Indiepop mit einem gelungenen Mix aus Klassik und Elektro einstufen, wobei gerade die elektronischen Einflüsse meistens sehr sanft bleiben und fast schon verträumt wirken, so dass sie den sanft-melodiösen Gesang angenehm umrahmen. An dem heutigen Abend in Mainz dringt allein das Schlagzeug etwas stärker durch, was einen positiv-treibenden Effekt hat. Sehr schade war leider, dass die Streicherelemente, die Philipp am Cello spielte, kaum zu hören waren. Genau wie das zweite Mikro.

Doch Abby können natürlich auch rocken. Gerade mit wachsendem elektronischem Anteil an den Songs wächst auch die Bewegungsfreude beim Publikum. Und auch die Bandmitglieder erhöhen ihren Einsatz. Beispielsweise schnappt sich Philipp plötzlich ebenfalls Drum Sticks und unterstützt Henne am Schlagzeug.

Alles in Allem kann ich also von einem gelungenen, lockeren Abend berichten und rate jedem, der diese Woche spontan noch die Gelegenheit wahrnehmen kann, zu einem Konzert der vier Mannheimer zu gehen. Schaut einfach bei unserem Veranstaltungskalender rein!

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Kurzkritik, Abby

Im März 2012 wird’s gleich doppelt laut auf deutschen Bühnen

Gerade erst haben sie ihre letzten Deutschland-Konzerte im November absolviert, da kündigen Zebrahead schon neue Tourdaten für März 2012 an – und das mit starker Unterstützung von Itchy Poopzkid.

Schon seit 1996 mischen die Kalifornier in ihrem musikalischen Stil kraftvoll-melodiöse Poppunk-Elemente mit aggressiven Rap-Einlagen. Auch Funkeinflüsse finden sich vereinzelt, hauptsächlich bei älteren Songs. 2011 haben sie das neunte Studioalbum Get Nice herausgebracht und stellen es auf der aktuellen Tour Get Nice! or Die Trying vor. Diese Livepräsenz ist den fünf Musikern besonders wichtig, weshalb sie ständig unterwegs sind. Dabei sind sie immer mit viel Spaß bei der Sache und liefern energetische Liveshows ab, bei denen das Publikum zum Bouncen, Moshen und Stagediven animiert wird.

Für einen Teil der deutschen Konzerte im März 2012 holen sich Zebrahead heimische Unterstützung auf die Bühne. Denn auch die deutsche Punkrock-Band Itchy Poopzkid gilt als absolute Liveband, die mit viel Spaß und Energie ans Werk geht. 2007 traten Itchy Poopzkid bei MTVs Band Trip gegen die Indie-Rock- Band Madsen an und gewannen. Dem ein oder anderen könnte auch der Song The Living aus einer aktuellen TV-Werbung eines japanischen Autoherstellers bekannt sein. Anfang 2011 haben sie nun ihr viertes Album Lights out London veröffentlicht.

Die Bands versprechen also jede Menge Spaß und eine laute, energiegeladene Show, bei der man nicht anders kann, als sich zu bewegen. Die Termine für März 2012 findet ihr auch in unserem Veranstaltungskalender, schaut doch einfach mal rein!

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Punkrock, Itchy Poopzkid, Zebrahead

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