All-Star-Projekt mit Mike Portnoy ab Juli auch in Deutschland unterwegs
In den letzten Jahren haben doch so einige namhafte Schlagzeuger ihre nicht minder namhaften Hauptbands verlassen (müssen): Zuletzt traf es Joey Jordison bei Slipknot, davor Dave Lombardo bei Slayer, und der Ausstieg von Mike Portnoy aus Dream Theater liegt sogar schon wieder ganze vier Jahre zurück. Letzterer hatte seitdem aber keinen Grund sich über fehlende Beschäftigung zu beklagen, ist er doch an diversen All-Star-Projekten wie Flying Colors, Adrenaline Mob und eben auch The Winery Dogs beteiligt. In jener Band sind neben ihm auch Bassist David Sheehan (ex-David Lee Roth; Mr. Big) und Gitarrist und Sänger Richie Kotzen (ex-Poison; ex-Mr. Big) involviert. Im Juli 2013 veröffentliche die Gruppe ihr schlicht "The Winery Dogs" betiteltes Debüt-Album, mit dem man sich aktuell auf Tour befindet, welche ihren Weg Mitte Juli auch nach Deutschland findet. Erwarten würde Konzertbesucher knackiger Classic Rock mit routiniertem Songwriting und einer keinesfalls angestaubten Produktion. Wer noch etwas Überzeugungsarbeit benötigt, der hört und sieht sich am Besten das neue Musikvideo zu "I'm No Angel" an.
Dreharbeiten zu "Cut Throats Nine" beginnen Ende des Jahres / Hollywood-Stars an Bord!
Slash ist nicht nur ein ehemaliges Mitglied von Guns N' Roses und ein begnadeter Gitarrist, sondern seit Kurzem auch ein Filmproduzent. Letztes Jahr war er an einem Horrorstreifen mit dem Titel "Das Tor zur Hölle" (im Original: "Nothing Left To Fear") beteiligt, Ende dieses Jahres wird er als Executive Producer des Western-Thrillers "Cut Throats Nine" fungieren, an dem sich auch einige bekanntere Namen aus Hollywood beteiligen: Dazu gehören zum Beispiel Mads Mikkelsen, der aktuell in der Serie "Hannibal" als Hauptfigur brilliert, oder auch Harvey Keitel, den man aus Werken wie "Reservoir Dogs", "Pulp Fiction" oder zuletzt "Grand Budapest Hotel" kennen könnte. Bei "Cut Throats Nine" handelt es sich um ein Remake, das Original stammt aus dem Jahre 1972 und kommt aus Spanien; die im Film behandelten Themen will man an ein modernes Publikum anpassen, die Ecken und Kanten der Vorlage sollen aber beibehalten werden.
Zum 20-jährigen Jubiläum erhält das Album auch eine Neuauflage
Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums ihres Klassikers "Smash" begeben sich die Punk-Rock-Veteranen von The Offspring ab Juni auf Europa-Tour und spielen das Werk auf diversen Festivals in kompletter Länge. In Deutschland kann man die Gruppe auf Rock am Ring und Rock im Park live bewundern. "Smash" ist das erfolgreichste Independent-Label-Album aller Zeiten mit über 20 Millionen verkauften Exemplaren weltweit und enthält mit "Self Esteem" den vielleicht größten Hit der Band. Im August wird eine Jubiläumsedition erscheinen, die mit erneuertem Sound und Artwork, sowie einem 24-seitigen Booklet mit vorher unveröffentlichten Archiv-Fotos aufwartet; auch eine Collectors-Box-Edition mit exklusiven Items wird es geben. Vorbestellungen sind bereits jetzt auf der Bandhomepage möglich.
Led-Zeppelin-Gitarrist würde auch gerne wieder live spielen
Ein einziges Solo-Album gibt es von Jimmy Page bisher, doch das liegt schon 26 Jahre zurück. Mit seinem ehemaligen Led-Zeppelin-Kollegen Robert Plant hat er 1998 noch eine Scheibe aufgenommen, doch das war es auch schon mit den Erzeugnissen aus dem Tonstudio in den letzten Jahren. Das könnte sich jedoch bald ändern, denn der 70-Jährige äußerte dem Rolling Stone gegenüber, dass er viel neues Material angehäuft hat, welches er nicht nur auf Platte bringen, sondern im besten Fall auch live spielen möchte. Dafür nimmt er sich vor in nächster Zeit täglich die Gitarre in die Hand zu nehmen und zu üben, um wieder in Form zu kommen, denn in der Hinsicht sei er einfach ein Perfektionist. Mögliche zukünftige Konzerte sollten auf jeden Fall etwas Besonderes sein, wie genau das aussehen könnte steht aber noch genauso in den Sternen wie ein Line-Up für neue Aufnahmen.
"To Be Kind" seit gestern erhältlich / Stream bis zum Ende der Woche
Schwäne gelten allgemein ja als besonders schöne Tiere. Auf die Musik der Experimental-Rock-Gruppe Swans trifft das Attribut "schön" nicht so sehr zu; da passen doch eher Begriffe wie "verstörend", "ritualistisch" oder "hypnotisch". Das ändert sich im Großen und Ganzen auch mit ihrem dreizehnten Streich "To Be Kind" nicht, das wie "The Seer" ein zweistündiges Doppel-Album geworden ist, und dennoch auf den ersten Lauscher aufgrund des verringerten Anteils an reinen Noise-Passagen nicht ganz so sperrig wie der Vorgänger erscheint. Eingängig ist das Gehörte natürlich weiterhin nur stückchenweise, was auch daran liegt, dass man weniger Wert auf Songstrukturen legt und eher wie eine sehr groß geratene Jam-Runde klingt.
Michael Gira experimentiert wieder mehr mit seinem Gesang und bedient die volle Lautstärkenbandbreite: vom monotonen, meditativen Sprechgesang bis hin zum wüsten, zornerfüllten Gebrüll - in der zweiten Hälfte von "She Loves Us" erinnert er sogar ein ganz kleines Bisschen an Captain Beefhearts Ausuferungen auf "Ice Cream For Crow". Unterstützt wird Gira erneut von einigen mehr oder weniger bekannten Damen aus der Musikwelt, unter Anderem auch von St.Vincent, über die unsere Redakteurin Bettina Taylor im April berichtete. Bei der Instrumental-Fraktion fährt man so ziemlich Alles auf was geht, so dass jeder letzte kleine Zwischenraum klanglich ausgefüllt wird, wenn es mal wieder "tutti" heißt: Bei diesen Stellen fühlt man sich dann so, als wäre man gerade auf der Suche nach dem Passierschein A38 (ganz genau, der aus "Asterix erobert Rom"!).
Bis zum Ende der Woche wird "To Be Kind" noch auf NPR gestreamt, falls sich nach dem Hören von "Oxygen" überhaupt jemand an das komplette Werk herantraut. Wer Swans schon kennt wird sowieso entweder blind zuschlagen oder schnell das Weite suchen.
Stream des finalen Albums "Don't Wait Up" / Noch 1-2 Jahre Live-Auftritte
Dass man überhaupt nochmal was Neues von Bane zu hören bekommt ist schon eine positive Überraschung, immerhin liegt die Veröffentlichung des letzten Albums "The Note" ganze neun Jahre zurück. Für das Finale verspricht die Hardcore-Band aus Massachusetts, dass sie nochmal ihr ganzes Herz und ihre Seele in "Don't Wait Up" gelegt hat, um sich auch würdig von den Hörern zu verabschieden, die es vielleicht nicht mehr zu einem Konzert der Truppe schaffen. Davon wollen die fünf Jungs in den nächsten ein bis zwei Jahren jedenfalls noch eine Menge spielen, bevor dann endgültig Schluss ist. Seit heute ist die neue Scheibe erhältlich, und einen Stream gibt es auch, nämlich auf Alternative Press.
Die Newcomer Rixton und deren Song "Me And My Broken Heart"
Es ist wieder passiert! Eine neue Boygroup hat sich formiert, um uns allen den letzten Nerv zu rauben! Wir dachten ja eigentlich, dass nach den Backstreet Boys, aller spätetstens nach *NSYNC endlich Ruhe im Karton wäre. Aber nein... der Fußpilz der Musiklandschaft tritt in Form von immer neuen Boygroups auf, die auf verzweifelter Suche nach Ruhm und Erfolg sind und letztendlich nach ein bis zwei nervtötenden Songs (glücklicherweise) in der Versenkung verschwinden. Der neueste Versuch, aus schmachtenden Teen-Girls Kapital zu schlagen, nennt sich Rixton. Deren Song "Me and my broken Heart" quäkt mittlerweile nonstopp auf diversen Radiosendern auf und ab und wir fragen uns, womit wir das verdient haben?! Eine kleine Besänftigung schafft vielleicht die Hoffnung, dass auch diese Band vom schwarzen Loch des Musik-Business aufgesaugt wird und man nie wieder etwas von ihnen hören wird...
Der Hessentag hat einiges zu bieten. Hier ein kleiner Einblick ins Programm...
Bald ist es soweit! Der Hessentag (oder besser gesagt: die Hessenwoche?) eröffnet seine Pforten! Das Spektakel findet dieses Jahr vom 06. - 15.06.2014 in Bensheim statt und eins ist sicher: Die Veranstalter haben sich auch dieses Jahr nicht lumpen lassen und alle Anstrengungen in Kauf genommen, um dem Publikum eine Wahnsinns-Show bieten zu können...
Wer sich das Programm zu Gemüte führt, der ist mit einem überwältigenden Angebot an Festivitäten und Veranstaltungen konfrontiert. Wir haben für euch die Créme de la Créme herausgepickt und einen kleinen Stundenplan erstellt:
Eingeleitet wird der Spaß am Freitag, den 06.06. mit der YOU FM Night, wo u.a. SEED für Stimmung sorgen werden. Weiter geht's dann am Samstag, den 07.06. mit der legendären Just White-Party. Hier werden euch Acts wie Frida Gold und DJ Antoine ordentlich einheizen. Nach einem Tag Pause, da man ja auch nicht jünger wird, geht es am Montag etwas sanfter mit Xavier Naidoo und Band weiter. Genauso entspannt sieht es auch am Dienstag aus. Da könnt ihr euch nämlich auf die hr Bigband im Festzelt freuen mit Auftritten von Tim Bendzko, Ivy Quainoo und Anderen. Am Mittwoch, den 11.06. ist Training für die Lachmuskeln angesagt, denn Badesalz treten im Hessenpalace auf. Ein Absolutes Muss für jeden Rocker unter euch: Das hr Open Air am Freitag, den 13.06. mit Edguy, Billy Idool und Bryan Adams! Und damit die Sache noch einen runden Abschluss findet, empfehlen wir euch die YOU FM Clubnight am Sa, den 14.06. mit einem Line-Up von Pig&Dan, außerdem Chasing Kurt und wie jedes Jahr: Tom Wax und Franksen! Wir wünschen viel Vergnügen!
Single-Veröffentlichung des Songs vom letztjährigen Album "A Feast of Consequences"
Neu mag zwar nur das Video zu "Blind to the Beautiful" sein, aber dieses ist so gelungen und thematisch so aktuell, dass man es gerne in einem eigenen Beitrag vorstellt. Derek William Dick aka Fish, ehemaliger Sänger von Marillion, ist schon seit den 90ern solo unterwegs und hat mit "A Feast of Consequences" im letzten Jahr mal wieder bewiesen, dass fortschreitendes Alter der musikalischen Qualität keinen Abbruch tun muss. Passend zum Text von "Blind to the Beautiful" werden im Video Greenpeace-Aufnahmen von Naturkatastrophen gezeigt und mit eigens aufgenommenen Segmenten vermischt, in denen beklagt wird, dass die Menschheit der Schönheit der Natur mit Blindheit entgegentritt. Neben seiner Tochter Tara tritt auch Fishs Ex-Frau Tammi auf, die schon im Video zum bekanntesten Marillion-Song "Kayleigh" in den 80ern zu sehen war. "Blind to the Beautiful" ist mittlerweile als Single auf iTunes erhältlich.
Warum darf der Love Park nicht mehr in Hanau stattfinden? Wird die Welt davon untergehen?
Der berühmte Love Park ist das älteste Open-Air-Festival der elektronischen Tanzmusik. Es fand seit jeher traditionsweise in Hanau auf den Mainwiesen statt. Damit ist nun Schluss. Dafür hat das Hessische Umweltministerium, allen voran Lucia Puttrich, gesorgt. Es ist nun also amtlich, dass das Techno-Festival aus Gründen des Arten- und Landschaftsschutzes ab sofort nicht mehr auf den "Heiligen Wiesen" stattfinden darf. Die Initiative "Save the Park" bemühte sich sehr darum, dieses Verbot zu vermeiden – leider erfolglos. Das Verschwinden des Love Family Parks stelle einen drastischen Verlust für die Jugendkultur Hanaus dar. Außerdem wird das Verbot als "Diskriminierung elektronischer Tanzkultur" bezeichnet, da andere Festivitäten, wie z.B. das Höchster Schlossfest oder das Hanauer Bürgerfest weiterhin anstandslos auf dem Gelände stattfinden dürfen.
Doch anstatt in sentimentale Gefühle zu versinken und sich angesichts der "Tragödie" weinend und schreiend im Schlamm der "Heiligen Wiesen" herumzuwälzen, sollte man besser pragmatisch bleiben und positiv in die Zukunft blicken. Die Veranstalter des Love Parks haben nämlich einen anderen Veranstaltungsort gefunden. Das Festival wird dieses Jahr am 06.07. in Mainz stattfinden. Also liebe Techno-Jünger, es gibt keinen Grund zur Trauer! Lasst euch überraschen, was die neue Location so hermacht!