Alin Coen trifft in Stuttgart nicht nur auf ihre Fans.
Es ist ein angenehm warmer Abend, als sich in Stuttgart in der Nähe des Marienplatzes immer mehr Menschen ansammeln. Das Café Galao ist knall voll – auch draußen stehen Menschen vor den geöffneten Fenstern, es sieht fast aus wie bei der TV-Sendung Inas Nacht. Der Eintritt ist frei, die Stimmung gut, die Plätze hart umkämpft – Alin Coen besucht Stuttgart.
Sie ist ohne ihre Band unterwegs, hat sich das Auto ihrer Mutter geliehen. „Das brauche ich auch mal, alleine unterwegs zu sein, so wie ich es früher auch gemacht habe“. Mit dabei hat sie ihre bekannten Songs wie Ich war hier oder Wolken, die hier jeder mitsingen kann.
Sie schafft es jedes Mal ihr Publikum zu gewinnen, auch die etwas rockigere Version von Einer will immer mehr trägt dazu bei. Sehr zerbrechlich klingt ein ganz neues Lied, das die Weimarerin an diesem Abend präsentiert - es geht um das Verführen und Betrügen. Der deutsche Text ist ehrlich und sehr direkt. Wenn das neue Album, zu dem die ersten Aufnahmen bereits gemacht worden sind, dort anknüpft, wird es die Fans begeistern. In einem Bierglas wird Geld für die Künstler gesammelt, jeder der will, wirft etwas hinein. Aber Alin träumt nicht von viel Geld. „Ich würde gerne wieder das normale Studentenleben haben, selbst Sachen erarbeiten, mich mit Themen auseinandersetzen, zu denen ich mich sonst nicht aufraffen kann“.
Es ist nach 22 Uhr, die Musik laut und gut und immer noch stehen viele Menschen auf dem Gehweg vor dem Café – bis die Polizei kommt! Der Polizist steht an der Bar und redet lautstark auf den Besitzer ein, Alin, die vorne steht und gerade fertig ist schaut interessiert und zugleich eingeschüchtert zu. „Ich werde immer gleich zurückhaltend und eingeschüchtert vor Polizeibeamten“, gesteht sie uns danach. Sie spielt etwas unsicher noch eine letzte Zugabe und kann sich selbst vor Lachen nicht mehr halten, als sie Zeilen wie „Doch ich merke schon wie sich ein Zweifel regt, verzeih mir meine Unsicherheit / Ich will keine Grenze überschreiten - und wenn ich sie doch passier sagst du alles ist gut" singt.
Privat ist Alin nicht anders als auf der Bühne, „die ruhige, zurückhaltende Alin bin ich auch in meinem Freundeskreis, aber jeder hat ja mehrere Eigenschaften, die mal mehr und mal weniger zum Vorschein kommen“. Laut und wild sei sie nicht, das ist sie schließlich auch nicht auf der Bühne. Wobei es in ihrem neu erschienenen Video zu Festhalten schon sehr ruppig und wild zugeht.
Erwähnenswert ist auch Alins Begleitung, die als Vorband auftritt, Naima Husseini. Ein wenig erinnert sie an Feist mit ihrer E-Gitarre und der Loop-Station. Charmant spielt sie ihre Songs vor, mit kleinen Fehlern, denn die Gitarre ist eigentlich gar nicht ihrs. Dennoch, oder gerade deshalb gewinnt sie ihr Publikum für sich.
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Das fünfte MIA.-Album ist etwas ganz Neues: ein wenig gehört die Musik in eine Chill-out-Lounge, ein wenig in einen derben Elektroschuppen und zum Teil sogar auf den MP3-Stick für den Frühling. Andreas Babiak hat sich das mal angehört.
Dass MIA. viel mehr sind als nur die polarisierende Frontfrau Mieze und die Pop-Hits wie Hungriges Herz, Tanz der Moleküle und Mein Freund wissen nur die, die das Berliner Quartett nicht auf Anhieb hassen. Von Elektropunk auf Hieb und Stichfest, politischem Rock wie auf Stille Post, über akustischem wie auf Zirkus, bis hin zu einfachem Pop auf Willkommen im Club haben MIA. schon vieles gemacht. Aber wie ist das neue Werk?
Fallschirm, die erste Single von Tacheles hat jeder schon mal gehört, denn auch Radiosender, die sich sonst eher gegen MIA. sträuben, spielen den Song. Er lädt zum mitklatschen ein, ein einfacher, poppiger Titel, perfekt für die ersten Sonnenstrahlen. Auch das farbenfrohe Video begeistert. Ebenso farbenreich ist Das Haus, auch wenn das Lied ein wenig schlageresk anmutet, erst der Refrain rettet die Nummer.
Immer wieder, so wird die neue Single heißen. Sie erinnert an die 90's-Revivalparty Nummern, der Text ist schnell im Kopf! Kennt man die Band, wird der Song einem direkt die Assoziation zum Projekt Tangowerk kommen – ein Projekt des Produzenten Nhoah, der den Tango in einer ganz neuen Form elektrisch vertont hat.
Aber nicht nur Elektro gibt’s auf Tacheles: Aufruhr ist ein Song, der von der einfachen E-Gitarre und dem Schlagzeug lebt. Auch der Opener Sturm passt in die Kategorie – ein echter Kellerrock-Song, der nicht wirklich zum Rest der Platte passt.
Die restlichen Lieder sind experimenteller und elektronischer, auch Mieze Katz spielt mit ihrer Stimme, die mal brüchig klingt wie bei Rien ne va plus oder bei Brüchiges Eis.
Alles in allem ist die Platte ihr Geld wert: die Band erfindet sich jedes Mal neu, spielt mit Klischees und bedient Schubladen, doch überrascht auch gekonnt! Eine Platte und eine Band, die ihresgleichen sucht – auch wenn Miezes Haarfarbe ein wenig gewöhnungsbedürftig sein mag.
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Auch mit Caligola sind Gustaf und Björn von Mando Diao erfolgreich
Schule der Rockgitarre berichtete bereits am 22. Januar 2012 davon, dass Björn Dixgard und Gustaf Noren von Mando Diao gemeinsam mit den Produzentenbrüdern Masse Salazar und Sala Salazar, den „Godfathers of Swedisch HipHop“, gemeinsam die Band Caligola gründeten. Nun trägt ihr Debütalbum Back To Earth erste Früchte: Die erste Singleauskopplung Forgive Forget stieg in den deutschen Singlecharts nun auf Platz 2.
Bei Caligola handelt es sich ursprünglich um ein schwedisches Künstlernetzwerk aus den 1970er Jahre. Seine Mitglieder zu denen auch Björ, Gustaf und die Salazar-Brüder zählen veranstalten Performances, Partys, Events, Ausstellungen, Happenings und mehr. Die Kutten aus dem Video Sting of Battle, dass Schule-der-Rockgitarre am 22. Januar 2012 vorgestellt hatte, oder auch der aktuellen Single Forgive Forget gehören ebenfalls zu diesem Netzwerk und sollen die Gleichheit der einzelnen Mitglieder unterstreichen. Bisher arbeiteten sie eher im Untergrund, doch durch den Erfolg der Band Caligola, die im Sinne dieses und mit dem Wohlwollen desNetzwerks gegründet wurde, erhält auch das Netzwerk selbst mehr Aufmerksamkeit.
Joey Kramer (Aerosmith) stellt seine eigene Kaffeelinie vor
Rockin‘ & Roastin‘ ist eine organische fair trade Kaffeelinie des Schlagzeugers von Aerosmith. Unter http://rockinandroastin.com/ bietet er vier verschiedene Kaffesorten an: Guatemala dark-medium, Sumatra gayo dark, Ethiopia decaf medium - dark und Ethiopia dark.
Überraschenderweise befindet er sich dabei in guter Gesellschaft, da schon andere Musiker vor ihm ihre eigene Kaffeemarke entwickelten. Dazu gehören Rob Zombie, Charlie Benante (Anthrax) and Dave Mustaine (Megadeth).
Am 25.05. kommt die Live-DVD von Velvet Revolver Let It Roll - Live in Germany in den Handel. Für die WDR-Sendung Rockpalast wurde die DVD im März 2008 am Ende der Tour für das zweite Studioalbum der Band Libertad bei einem Konzert im Kölner Palladium aufgenommen. Kurz darauf verließ Sänger Scott Weiland die Band. Dies führte zu einer Pause, die zum Teil bis heute andauert, da noch immer kein Ersatz für Weiland gefunden wurde.
Die Band besteht hauptsächlich aus ehemaligen Guns N'Roses Mitgliedern und glänzt deshalb durch die Berühmtheit der einzelnen Bandmitglieder.
Die DVD enthält hauptsächlich Songs des Albums Libertad, allerdings lassen sich auch ausgewählte Titel vom Debutalbum Contraband finden. Die Trackliste sowie einige Ausschnitte von der DVD folgen hier:
01. Let It Roll
02. She Mine
03. Do It For The Kids
04. Just Sixteen
05. Big Machine
06. American Man
07. Vasoline
08. The Last Fight
09. Interstate Love Song
10. Patience
11. She Builds Quick Machines
12. Get Out The Door
13. Fall To Pieces
14. It's So Easy
15. Set Me Free
16. Mr Brownstone
17. Sex Type Thing
18. Slither
Live To Rise der US-amerikanischen Grunge-Band Soundgarden wurde speziell für den Film Marvel’s The Avengers geschrieben und aufgenommen. Im Rahmen einer Werbeaktion für den Film gibt es den Track ab dem 17.04. als gratis Download bei iTunes.
Chris Cornell (Gesang, Gitarre) beschrieb die Schwierigkeit bei dem Komponieren eines Filmtitels darin, dass dieser zu allererst nach Soundgarden klingen musste, gleichzeitig aber natürlich auch zum Film selbst passen müsse.
Live To Rise dürfe deshalb auch nicht als Hinweis für das neue Album verstanden werden. Das Album sei mehr hardcore, den Film würden sich aber aufgrund seines Action- und Comiccharackters verstärkt Familien anschauen. Auch wenn Live To Rise nicht unbedingt familienfreundlich sei, kämen Soundgarden bei diesem Titel einer solche Bezeichnung so nahe wie nie zuvor
Einen kurzen Vorgeschmack mit Ausschnitten von der Studioaufnahme findet ihr hier:
tape.tv stellt regelmäßig die Videos der Woche ein. Dieses Mal sind auch die Ärzte mit Ist das noch Punkrock dabei. Auch Schule-der-Rockgitarre möchte euch dieses Video nicht vorenthalten. Die Berliner bleiben sich treu: Video und Text sind skurril und amüsant, doch zugleich auch gewohnt gesellschafts- und zum Teil selbstkritisch. Schaut einfach rein!
Die norwegische Sängerin Liv Krsitine, Frontsängerin der norwegisch-deutschen Symphonic Metal- Band Leaves‘ Eyes arbeitet zurzeit an ihrem vierten Studioalbum. Seit letztem Jahr nimmt sie im Mastersound Studio in Deutschland, welches ihrem Ehemann und Bandkollegen Alexander Krull gehört, die Songs dafür auf.
Für einen der Songs, Vanilla Skin Delight, hat sich Liv deutsche Unterstützung geholt, die auf den ersten Blick überraschen mag. Tobias Regner, Gewinner der dritten Deutschland sucht den Superstar-Staffel 2006, übernahm den männlichen Gesangspart in diesem Song.
Trotz ihrer komplett unterschiedlichen musikalischen Hintergründe konnten die beiden Musiker einige Gemeinsamkeiten entdecken und beide lobten die positive, entspannte und effektive Arbeitsatmosphäre. An Tobias fasziniere Liv seine warme und kraftvolle Stimme, weshalb schlussendlich auch die Entscheidung auf ihn fiel. Tobias hingegen kannte Liv und ihre Musik davor kaum, da sie nicht 100prozentig seinem Geschmack entspreche. Allerdings bewundere er ihre große Freude am Singen und Komponieren und er freue sich, dass Liv seine Arbeit gefallen habe.
Das Rock-Quartett aus Boston bedankt sich mit Konzertmitschnitt bei seinen Fans
In den USA sind Godsmack seit Jahren eine große Nummer. Vier ihrer insgesamt fünf Alben erreichten die Top 10 der Charts. Zur Zeit sind sie mit den alten Hasen von Staind und den Durchstartern Halestorm im Zuge der Mass Chaos Tour auf der Piste. Hierzulande hält sich der Erfolg der Rocker aus Massachusetts eher in Grenzen. Vielleicht ändert sich das ja bald mit der Veröffentlichung ihrer ersten Live-CD. Mit "Live & Inspired" (VÖ: 15.5.) will sich die Band nach eigenen Aussagen für die Treue ihrer Fans bedanken und dafür dass diese ihnen geholfen haben zu einer großen Live-Band zu werden. Der Konzertmitschnitt aus Detroit enthält neben ihren Hits wie "Awake", "Voodoo" oder "I Stand Alone" auch vier Coverversionen von Bands, die Godsmack inspiriert haben. Wer bisher noch nicht in den Genuss eines Konzerts des Vierers aus Boston gekommen ist, hast, kann das hier gleich mal nachholen.
Foto: Universal Music Group
Die Initiative für mehr Musikunterrischt zahlt sich aus.
Wer bei musikalischer Früherziehung entweder mit Grauen an Orff-Gruppen denkt, in denen auch die unrhythmischsten Kleinkinder Xylophone traktieren dürfen (die Autorin weiß, wovon sie schreibt ...) oder kleine Wunderkinder, die bereits mit sieben Jahren sämtliche Violinkonzerten von Johann Sebastian Bach auswendig drauf haben, der wird sich jetzt wundern. Es geht nämlich auch anders. Ziemlich anders. Also eigentlich komplett und unvorstellbar anders! Denn es gibt Kinder, die nicht nur auf die Schlumpf-Hitparade stehen oder mit Nena die "schönsten Kinderlieder" trällern - übrigens eines der grässlichsten Erzeugnisse, das je in eine CD-Hülle gestopft wurde, doch ich schweife ab. Wie gesagt, es gibt junge Menschen, die schon im ziemlich zarten Alter einen ziemlich radikalen Musikgeschmack entwickeln und ihn mit höchster Virtuosität (gut, das Bach'sche Geigenwunderkind wird jetzt widersprechen) zum Ausdruck bringen. Ladies and Gentleman, wir präsentieren die "Children Medieval Band" und ihre Version von Rammsteins "Sonne"!