Im Sommer 2007 wurde Kill Her First gegründet und seitdem scheint sich die Hardcore-Punk-Truppe zunehmend zu etablieren. Das Debüt-Album"Anatomy 101" erschien 2010 und im Laufe der Zeit bewies die Band anhand von etlichen Auftritten quer durch Europa ihr Können. Das ungewöhnliche an Kill Her First ist, dass sie sich aus zwei Mädels und drei Typen zusammen setzen. Deren musikalische Erzeugnisse sind definitiv gelungen. Es lohnt sich also, die Mukke anzuhören. Jüngst hatte die Hardcore-Band einen Mini-Auftritt bei der Kult-Show Circus Halligalli. Das Kreuzberger Quintett erfreut sich also an zunehmendem Bekanntheits-Grad. Dieses Jahr kamen die beiden Tracks "Grace" und "Mirror" raus. Wir warten gespannt auf das nächste Album und wünschen der Punk-Band auch weiterhin viel Erfolg!
Baby Lou sind auf großer Europa-Tour. Die ambitionierte Band wird bei 17 Konzertterminen in einem Zeitraum von zweieinhalb Monaten beweisen, was sie kann. Da haben sie sich so einiges vorgenommen, aber wir sind uns sicher, dass das saarländische Trio die Bühnen ordentlich rocken wird! Das neue Album "Stagediving into total darkness" klingt vielversprechend und ist definitiv weiter zu empfehlen. Das Video zu "Must be a reason why I'm king of Blieskastel" beweist auf jeden Fall, dass die Jungs einen guten Sinn für Humor besitzen und diesen gezielt einzusetzen wissen. Ein absolutes "Must-Watch"!
Drittes Album erscheint ein Jahr nach der Japan-Veröffentlichung nun auch weltweit
In der japanischen Heimat ist das dritte Album von Coldrain bereits vor einem Jahr erschienen, in Europa muss man sich bis zur Veröffentlichung von "The Revelation" immer noch gut einen Monat gedulden, auch wenn Vorbestellungen bereits jetzt über Hopeless Records möglich sind. Einen Eindruck vom Material kann man sich mit dem Song"The War Is On" verschaffen, und auch für Festivalgänger dürfte das Quintett interessant sein, denn Anfang Juni steht die Band mit ihrem Mix aus Alternative-Rock und Post-Hardcore bei Rock am Ring, Rock im Park und beim Beastfest auf der Bühne; ein Einzelkonzert gibt es auch noch, im Bastard Club in Osnabrück werden sie gemeinsam mit ihren Landsmännern von Crossfaith auftreten.
Endgültiges Urteil verkündet / Letztes Interview vor der Haftstrafe veröffentlicht
Statt den zunächst angedachten neun Jahren, sind es jetzt doch nur sechs Jahre Haftstrafe für den früheren As-I-Lay-Dying-Sänger geworden, der sich vor drei Monaten schuldig bekannt hat einen Auftragsmörder auf seine Frau angesetzt zu haben. Ein ausführliches und bemerkenswert offenes Interview mit Tim Lambesis gibt es auf Alternative Press zu lesen, in dem er nicht nur Hintergründe und Details zur geplanten Tat schildert, sondern auch seine Probleme hinsichtlich des Gebrauchs und Besitzes von Steroiden, sowie die Situation um die Band während der ganzen Geschichte; dabei erklärt der 33-Jährige auch, dass die Haftstrafe deshalb so verhältnismäßig niedrig ausgefallen ist (als das Urteil noch neun Jahre Haft lautete), weil es sich um eine gestellte Falle der Polizei handelte und es kein richtiger Auftragsmörder war, den er anheuerte. Seine ehemaligen Bandkollegen haben derweil schon ein neues Projekt auf die Beine gestellt: Das Debüt-Album von Wovenwar kommt noch in diesem Sommer raus, erste Songs findet man auch schon im Netz.
Debütalbum des neuen Projekts von Devin Townsend konnte durch Spenden finanziert werden / Jetzt geht es mit Ziltoid 2 weiter
Auf PledgeMusic hat Devin Townsend vor einiger Zeit zu Spenden für sein neues Projekt Casualties Of Cool aufgerufen, und dieser Aufruf wurde auch erhört, denn seit gestern ist das Debüt erhältlich. Townsend selbst beschreibt die Musik als dunkel und ruhig, und einfach als etwas, das er spät in der Nacht schreiben würde. Konkreter kann man sich in den einzelnen Stücken vornehmlich auf Country, Blues, Ambient und etwas Prog-Rock einstellen. Unterstützung erhielt das Multitalent durch Ché Aimee Dorval, die schon auf "Ki" als Gastsängerin in Erscheinung trat. Wenn man das Album über PledgeMusic bestellt, dann werden die Einnahmen übrigens gleich in das nächste Projekt investiert: die Fortsetzung zu "Ziltoid The Omniscient", dem Konzeptwerk, das sich um einen kultverdächtigen Alienherrscher dreht, steht an. Fans des umtriebigenen Kanadiers werden sich schon bei "Casualties Of Cool" nicht zweimal bitten lassen müssen, der Rest kann es ja erstmal mit dem Song "Mountaintop" probieren.
All-Star-Projekt mit Mike Portnoy ab Juli auch in Deutschland unterwegs
In den letzten Jahren haben doch so einige namhafte Schlagzeuger ihre nicht minder namhaften Hauptbands verlassen (müssen): Zuletzt traf es Joey Jordison bei Slipknot, davor Dave Lombardo bei Slayer, und der Ausstieg von Mike Portnoy aus Dream Theater liegt sogar schon wieder ganze vier Jahre zurück. Letzterer hatte seitdem aber keinen Grund sich über fehlende Beschäftigung zu beklagen, ist er doch an diversen All-Star-Projekten wie Flying Colors, Adrenaline Mob und eben auch The Winery Dogs beteiligt. In jener Band sind neben ihm auch Bassist David Sheehan (ex-David Lee Roth; Mr. Big) und Gitarrist und Sänger Richie Kotzen (ex-Poison; ex-Mr. Big) involviert. Im Juli 2013 veröffentliche die Gruppe ihr schlicht "The Winery Dogs" betiteltes Debüt-Album, mit dem man sich aktuell auf Tour befindet, welche ihren Weg Mitte Juli auch nach Deutschland findet. Erwarten würde Konzertbesucher knackiger Classic Rock mit routiniertem Songwriting und einer keinesfalls angestaubten Produktion. Wer noch etwas Überzeugungsarbeit benötigt, der hört und sieht sich am Besten das neue Musikvideo zu "I'm No Angel" an.
Dreharbeiten zu "Cut Throats Nine" beginnen Ende des Jahres / Hollywood-Stars an Bord!
Slash ist nicht nur ein ehemaliges Mitglied von Guns N' Roses und ein begnadeter Gitarrist, sondern seit Kurzem auch ein Filmproduzent. Letztes Jahr war er an einem Horrorstreifen mit dem Titel "Das Tor zur Hölle" (im Original: "Nothing Left To Fear") beteiligt, Ende dieses Jahres wird er als Executive Producer des Western-Thrillers "Cut Throats Nine" fungieren, an dem sich auch einige bekanntere Namen aus Hollywood beteiligen: Dazu gehören zum Beispiel Mads Mikkelsen, der aktuell in der Serie "Hannibal" als Hauptfigur brilliert, oder auch Harvey Keitel, den man aus Werken wie "Reservoir Dogs", "Pulp Fiction" oder zuletzt "Grand Budapest Hotel" kennen könnte. Bei "Cut Throats Nine" handelt es sich um ein Remake, das Original stammt aus dem Jahre 1972 und kommt aus Spanien; die im Film behandelten Themen will man an ein modernes Publikum anpassen, die Ecken und Kanten der Vorlage sollen aber beibehalten werden.
Zum 20-jährigen Jubiläum erhält das Album auch eine Neuauflage
Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums ihres Klassikers "Smash" begeben sich die Punk-Rock-Veteranen von The Offspring ab Juni auf Europa-Tour und spielen das Werk auf diversen Festivals in kompletter Länge. In Deutschland kann man die Gruppe auf Rock am Ring und Rock im Park live bewundern. "Smash" ist das erfolgreichste Independent-Label-Album aller Zeiten mit über 20 Millionen verkauften Exemplaren weltweit und enthält mit "Self Esteem" den vielleicht größten Hit der Band. Im August wird eine Jubiläumsedition erscheinen, die mit erneuertem Sound und Artwork, sowie einem 24-seitigen Booklet mit vorher unveröffentlichten Archiv-Fotos aufwartet; auch eine Collectors-Box-Edition mit exklusiven Items wird es geben. Vorbestellungen sind bereits jetzt auf der Bandhomepage möglich.
Led-Zeppelin-Gitarrist würde auch gerne wieder live spielen
Ein einziges Solo-Album gibt es von Jimmy Page bisher, doch das liegt schon 26 Jahre zurück. Mit seinem ehemaligen Led-Zeppelin-Kollegen Robert Plant hat er 1998 noch eine Scheibe aufgenommen, doch das war es auch schon mit den Erzeugnissen aus dem Tonstudio in den letzten Jahren. Das könnte sich jedoch bald ändern, denn der 70-Jährige äußerte dem Rolling Stone gegenüber, dass er viel neues Material angehäuft hat, welches er nicht nur auf Platte bringen, sondern im besten Fall auch live spielen möchte. Dafür nimmt er sich vor in nächster Zeit täglich die Gitarre in die Hand zu nehmen und zu üben, um wieder in Form zu kommen, denn in der Hinsicht sei er einfach ein Perfektionist. Mögliche zukünftige Konzerte sollten auf jeden Fall etwas Besonderes sein, wie genau das aussehen könnte steht aber noch genauso in den Sternen wie ein Line-Up für neue Aufnahmen.
"To Be Kind" seit gestern erhältlich / Stream bis zum Ende der Woche
Schwäne gelten allgemein ja als besonders schöne Tiere. Auf die Musik der Experimental-Rock-Gruppe Swans trifft das Attribut "schön" nicht so sehr zu; da passen doch eher Begriffe wie "verstörend", "ritualistisch" oder "hypnotisch". Das ändert sich im Großen und Ganzen auch mit ihrem dreizehnten Streich "To Be Kind" nicht, das wie "The Seer" ein zweistündiges Doppel-Album geworden ist, und dennoch auf den ersten Lauscher aufgrund des verringerten Anteils an reinen Noise-Passagen nicht ganz so sperrig wie der Vorgänger erscheint. Eingängig ist das Gehörte natürlich weiterhin nur stückchenweise, was auch daran liegt, dass man weniger Wert auf Songstrukturen legt und eher wie eine sehr groß geratene Jam-Runde klingt.
Michael Gira experimentiert wieder mehr mit seinem Gesang und bedient die volle Lautstärkenbandbreite: vom monotonen, meditativen Sprechgesang bis hin zum wüsten, zornerfüllten Gebrüll - in der zweiten Hälfte von "She Loves Us" erinnert er sogar ein ganz kleines Bisschen an Captain Beefhearts Ausuferungen auf "Ice Cream For Crow". Unterstützt wird Gira erneut von einigen mehr oder weniger bekannten Damen aus der Musikwelt, unter Anderem auch von St.Vincent, über die unsere Redakteurin Bettina Taylor im April berichtete. Bei der Instrumental-Fraktion fährt man so ziemlich Alles auf was geht, so dass jeder letzte kleine Zwischenraum klanglich ausgefüllt wird, wenn es mal wieder "tutti" heißt: Bei diesen Stellen fühlt man sich dann so, als wäre man gerade auf der Suche nach dem Passierschein A38 (ganz genau, der aus "Asterix erobert Rom"!).
Bis zum Ende der Woche wird "To Be Kind" noch auf NPR gestreamt, falls sich nach dem Hören von "Oxygen" überhaupt jemand an das komplette Werk herantraut. Wer Swans schon kennt wird sowieso entweder blind zuschlagen oder schnell das Weite suchen.