Hitzefrei heißt dieser Artikel angelegentlich, denn während er geschrieben wird, ist es heiß. Sehr heiß. Unbegreiflich heiß. So heiß, dass ich fast keinen klaren Gedanken fassen kann. Und wenn ich dann versehentlich das Radio anschalte, gibt’s auf allen Kanälen nur eines zu hören: Sommerhits! Ich schwöre, wenn ich noch einmal "La camisa negra" hören muss, werde ich zum Axtmörder! Auch die meisten Beachboys-Songs haben eine ähnliche Wirkung – oder "Macarena" ... Hilfe!
Themenwechsel: "A Star Is Born – Fotografie und Rock seit Elvis" Unter diesem etwas sperrigen Motto steht die dringend empfehlenswerte Ausstellung im Essener Folkwang Museum die sich, man ahnt es, um Rock-Fotografie der letzten 60 Jahre dreht. Bis 10. Oktober kann man in der großen Sonderausstellung rund 300 Objekte, darunter Fotografien, Plattencover, Zeitschriften und Autogrammkarten bewundern. Gezeigt werden u.a. Werke von Ron Galella, Annie Leibovitz, Mark Seliger und Richard Avedon, die an der Mythenbildung von Stars wie Elvis Presley, Jimi Hendrix, Janis Joplin, Frank Zappa, David Bowie oder Bands wie den Rolling Stones und den Beatles bis hin zu den White Stripes und Coldplay entscheidend Anteil haben. Auch der akustische Genuss kommt nicht zu kurz: Der Audioguide ist eine Text-Musik-Collage mit Interviews, Statements und Soundfiles – und wirklich gelungen. Also weg vom Badesee, rein ins Museum!
Zurück zur Hitze. Während mich Außentemperaturen und Radioprogramme martern, träume ich vom Regen. Und veranstalte meinen eigenen kleinen Niederschlags-Voodoo. Ich höre ausschließlich Songs, in denen es um Regen geht. "Here Comes The Rain Again" – von den großartigen Eurythmics (aus dem 1983er Album 'Touch') zum Beispiel oder noch besser: "Am Tag als der Regen kam" von Dalida. Ihr merkt, meine Verzweiflung ist fast nicht mehr in Worte zu fassen ...
Falls es bei der Lektüre dieses Textes schwere, kalte Tropfen herunterprasseln sollten – ich nehme die volle Verantwortung auf mich! Mit Freude!
Rain – sorry – rock the world,
Eure Gina