In ein paar Tagen ist es endlich soweit: Anstoß zur Fußball-WM in Brasilien. Und natürlich geht auch diese Weltmeisterschaft akustisch nicht spurlos an uns vorüber. Gefühlt bringt jeder, der ein Mikro oder eine Gitarre halten kann, dieser Tage einen Fußball-Song heraus. Immer in der Hoffnung, dass der eigene die ultimative WM-Hymne 2014 wird. Katrin Börsch hat sich durch das Oeuvre gehört und verrät, was hot und was absoluter Schrott ist:
Die FIFA mischt natürlich auch bei der Musik mit und bestimmt den offiziellen Song und die offizielle WM-Hymne. Für Ersteren geben sich Pit Bull, Jennifer Lopez und die brasilianische Sängerin Claudia Leitte mit dem Titel "We are one (Ole Ola)" die Ehre. Während beide Ladys ihre sexy Kurven zu heißen Samba-Rhythmen bewegen, wirkt Pit Bull irgendwie fehl am Platz – wie bestellt und nicht abgeholt und mit der Hose bis fast unter die Achseln gezogen, versucht er dem Publikum einzuheizen. Unser Urteil lautet: Nicht wirklich gelungen!
Für die Hymne sind die Musiklegenden Carlos Santana und Wyclef Jean zusammen mit Avicii und Alexander Pires verantwortlich: "Dar um Jeito (We will find a way)". Eine absolute Punktlandung, wie wir finden – Daumen hoch! Leider gibt es keinen Videoclip zum Song und außerdem stellt sich die Frage, welchen Beitrag Avicii zu dem Lied geleistet hat, denn es klingt weder elektronisch, noch housig.
Und hierzulande? Verglichen mit den Sportfreunden Stiller, die 2006 mit "54, 74, 90, 2006" einen echten Hit landeten, sehen diejenigen, die es 2014 versuchen, eher alt aus. Bestes – oder eher schlimmstes – Beispiel: Dschungelkönigin Melanie Müller, die mit "Deutschland schießt ein Tor!" ganz und gar nicht überzeugt. Die Sächsin, mit dem ungebremsten Appetit auf Insekten aller Art, stellt ihre Talentlosigkeit unter Beweis. Auch DSDS-Sternchen Annemarie Eilfeld versucht ihr Glück mit "Er steht im Tor". Damit kann sie bestenfalls auf Mallorca vor einem volltrunkenen Publikum punkten, nicht aber bei uns. Dafür gibt's die rote Karte und Platzverweis! Mal ganz im Ernst... mit diesen musikalischen Fehltritten können wir ja nur verlieren!
Nun wollen wir aber zu etwas erfreulicheren Zeugnissen der Fußball-Euphorie kommen: Shakira, die ja schon 2010 den WM-Song "Waka Waka" präsentierte, punktet aktuell mit "La La La". Allerdings würden wir diesen Song eher als Dance-Hit bezeichnen, denn mit Fußball hat er nicht wirklich viel am Hut. Und dann gibt es da noch Ricky Martin, der mit "Vida" für gute Laune sorgt – trotz reichlich Schleichwerbung im Video. Die Nummer macht ordentlich Stimmung und transportiert 1a brasilianisches Strand-Feeling. Wollen wir also hoffen, dass unsere Jungs auf dem Platz eine bessere Figur abgeben, als es die musikalischen Beiträge aus Good Old Germany befürchten lassen. (kb)