Es gibt einige (legale) Wege, seinen Stars nahe zu sein: Poster an der Wand, Sticker auf dem Auto oder das Wallpaper aufm Rechner. Wer aber richtig steil gehen möchte, lässt sich seine Leidenschaft unter die Haut stechen. Aber welche Form ist da die klügste? Soll es das Konterfei des Angebeteten sein, das Logo der Band oder vielleicht doch ein geniales Plattencover? Und wohin damit? Unser Bilder-Papst Patrick Dietl ist diesen Fragen auf den Grund gegangen.
Wer ein bisschen sein Google kreisen lässt, wird feststellen: Es gibt echt fanatische Menschen mit coolen Bandtattoos da draußen. So aus dem Bauch heraus gesprochen würde ich sagen, dass Ozzy Osbournes Gesicht das am häufigst genadelte ist. Und bei den Logo-Tattoos liefern sich vermutlich AC/DC mit Metallica ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Sehr schick und wahnsinnig bedeutungsschwanger sind natürlich Songtexte, obwohl die ja gerne unter den Achseln oder an anderen schwer einsehbaren Stellen versteckt sind. Warum eigentlich? Kommt da dann doch die Angst hoch, dass der Inhalt des Liedguts in ein paar Jahren eher peinlich sein könnte? Ich darf euch von meiner Designkanzel herunter rufen, bei der Wahl der Schrift nicht zu experimentell zu sein. Ein Streifzug durch die Geschichte der gestochenen Schrift spricht, glaube ich, für sich selbst.
Was ich persönlich nur empfehlen kann, sind sogenannte "Lookalikes"! Also Tattoos von Stars, die auf den eigenen Körper projiziert sind. Zum ersten Mal habe ich das auf einem Konzert mit Henry Rollins gesehen. Henry stand mit dem Rücken zu uns oben ohne auf der Bühne. Und direkt vor mir im Publikum steht ein Pärchen mit exakt demselben Nackentattoo wie Mister Rollins – irgendwie strange, aber total geil. Ich finde, dass diese Variante viel erwachsener ist (wenn man in diesem Zusammenhang überhaupt von "erwachsen" sprechen kann...) und nicht so aufdringlich wirkt.
Um auch mal zu schauen, was Rockstars so unter der Haut tragen, habe ich hier eine kleine Galerie gebastelt:
Fantätowierungen lassen sich natürlich auch – Achtung elegantes Wortspiel! – gut auf die Spitze treiben. Wer ein Gesamtkörpertattoo für erstrebenswert hält, sollte aber die eigene Außenwahrnehmung nicht ganz aus den Augen verlieren. Ebenso ist es bestimmt auch nicht verkehrt, die korrekte Schreibweise und Darstellung zu checken...
Wer noch eine Anregung braucht: Bei den aktuellen Rockstars gibt es eine große Ausbeute an hübschen Motiven – ob CD-Cover oder in persona. Und Bandlogos sind ja inzwischen vielfach so kultig, dass sie einfach tätowiert werden müssen. Sollte es schon jemanden geben der das Schule-der-Rockgitarre-Logo aufgenadelt hat? Dann immer her mit den feinen Bildern!! (pd)