Im Februar hat Mano Cornuta schon einige potenzielle Kandidaten unter die Lupe genommen und folgende identifiziert: Den Meister des Riffs, den Schnellsten, den Schönsten, den besten Gitarristendarsteller, den Coolsten und den Bescheidensten. In dieser Ausgabe geht die Suche weiter und endet mit einem überraschenden Ergebnis!
Der Melodischste: Hier muss man wohl mal auf ihn hinweisen, aber das war's dann auch schon. Eric Clapton ist einfach too slow, man! In diese Kategorie gehören einfach Leute, denen die Melodien in schönem Cantabile auf die Saiten rinnen, so wie Brian May (ja, schon wieder der), vielleicht David Gilmour, natürlich Jimi Hendrix, aber auch Mark Knopfler. Doch an der Spitze steht hier Randy Rhoads selig. Er hatte es einfach raus!
Der Innovativste: Was wäre die Rockgitarre ohne Hendrix!? Da kommt keiner ran. Man sollte allerdings auch Jeff Beck nicht vergessen. Einen wahren Schub in Sachen Innovation löste Eddy van Halen mit seinem Tapping aus. Heute macht es uns jedes Kind auf Youtube vor. Recht innovativ kam aber auch Steve Stevens (Billy Idol) daher. Ganz in schwarzem Lack, sogar auf den Fingernägeln und im meterhoch aufgestellten Haupthaar, entlockte er seiner Synthesizer-Gitarre neue Töne. Aber reicht das für den Spitzenplatz?
Der Fingerfertigste: Da müsste man den guten Eddy van Halen nun wirklich zum Sieger erklären. Das Problem ist, dass er seinen Titel nicht mehr verteidigen will oder kann. Längst wurde er überholt. Mindestens von Steve Morse, Nuno Bettencourt, Steve Vai. Mindestens!
Der schönst Benamste: Richie Kotzen oder Snowy White?
Der größte Poser: Viele kommen in Frage, die sich breitbeinig ins Scheinwerferlicht stellen und zum Gejaule ihres Instruments Gesichtsakrobatik betreiben. Ein früher Meister dieses Fachs war Carlos Santana. Auch nicht schlecht machte sich Pete Townshend, als er Propeller spielte oder sein Instrument zerschlug. Ich finde aber, dass diese Auszeichnung an unseren stacheligen Rudolf Schenker (Scorpions) gehen muss. Keiner kann es besser. Sein Bruder Michael könnte allerdings mit Santana an einem Wettbewerb teilnehmen, bei dem das am weitesten aufgerissene Maul während des Solos ausgemessen wird.
Der Bluesigste: Natürlich Stevie Ray Vaughan!
Zusammenfassung: Wer ist denn nun der Beste, wenn wir all diese Kategorien addieren? Eric Clapton ist es jedenfalls nicht!
Wenn Ihr das anders seht, schickt uns eine Mail. Denn die Suche geht weiter nach dem besten Gitarristen aller Zeiten! Teil 1 findet Ihr übrigens im Archiv.
Zum Autor: Mano Cornuta ist im bürgerlichen Leben Lehrer in Köln und hat einen Namen über den er an dieser Stelle lieber schweigt....