Heiße Kurven und rauchige Röhren sind doch meist viel erfreulicher als dünne Streichholzbeinchen und schrille Kreischstimmen. Findet jedenfalls Ramona Hey und schlägt hier die Bresche für eine seltene aber mutige Spezies: die Rockladies!
Seien wir doch mal ehrlich: mit 'Sex, Drugs and Rock'n'Roll' verbinden wir vor allem eines – Männer. Dagegen ist ja auch gar nichts einzuwenden, viele der harten Kerle sind coole Typen, und einige sind sogar optisch und akustisch echte Sahneschnittchen. Doch darüber dürfen wir nicht vergessen, dass es auch einige unserer Geschlechtsgenossinnen gerne so richtig krachen lassen. Was wäre die Welt ohne "Simply the best" (ist übrigens auch der offizielle Zuchtname von Redaktionshund Toni – nur falls es jemanden interessiert) von Tina Turner oder die rotzige Grunge-Hymne "What's up" von den 4 Non Blondes? Eben!
Tina Turner, alias Anna Mae Bullock, hatte es nicht leicht. Nach den Hits, die sie mit Ike hatte, blieb der Erfolg als Solokünstlerin nach der Trennung von Ehemann und Band zunächst aus. Erst im Jahr 1984, als ihr Album "Private Dancer" veröffentlicht wurde und die erste Singleauskopplung "What's love got to do with it" auf Platz 1 der Billboard-Charts einstieg, begann offiziell die Karriere der legendären Rocklady. Es folgten Grammy-Auszeichnungen, der Soundtrack zu "Golden Eye" und diverse Filmauftritte. Und ein Ende der spektakulären Karriere ist nicht abzusehen, obwohl Tina Turner im November 2009 ihren 70. Geburtstag feiert!
Ein noch rareres Pflänzchen als die Solo-Rockerinnen sind reine Frauen-Rockbands (als ob wir ein Problem mit den Instrumenten hätten ...). Die 4 Non Blondes aus San Francisco waren Anfang der 90er so eine Ausnahme und wurden durch ihren Hit "What's up" bekannt. Und obwohl sie danach nie mehr an den Erfolg anknüpfen konnten und sich letztendlich vor Veröffentlichung des zweiten Albums trennten, bleibt vor allem Linda Perry, Sängerin der Band, in Erinnerung. Heute ist sie erfolgreiche Songwriterin und Produzentin und arbeitete mit Christina Aguilera und Pink zusammen.
"I've been Pink ever since I was 15", sagte einst Pink, alias Alecia Beth Moore. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten Solokünstlerinnen der heutigen Zeit. Nachdem ihr erstes Album hauptsächlich im englischsprachigen Raum Erfolge brachte, wollte sie bei ihrem zweiten Album mehr Einfluss auf Stil und Texte. Durch Zufall geriet sie so an ihr Jugendidol Linda Perry, mit der sie zusammenarbeitete und schließlich Ende 2001 das Album "M!issundaztood" veröffentlichte. Die Kombination aus Pinks privaten Erfahrungen und Perrys rockiger Note machten das Album zu einem vollen Erfolg. Übrigens: Pink wurde mit 13 Jahren wegen Ruhestörung verhaftet. Der Grund – sie hatte zu früher Stunde lauthals "Drifting" gesungen, einen Song ihres Idols Linda Perry!
So kann's gehen, Mädels! Bitte weitermachen, wir wollen mehr von euch!