... ging's für unsere Gastautorin Tanja Hoff definitiv Mitte Februar in der Münchner Tonhalle. Denn da zeigten Skunk Anansie den Bayern, wie man so richtig die Bude rockt. Nach fast zehn Jahren Pause begeisterte das Quartett aus Großbritannien schon 2009 auf ihrer Smashes & Trashes-Tour. Letztes Jahr stellten Skunk Anansie dann ein neues Studio-Album vor, "Wonderlustre"... super! ... und sie touren immer noch:
So kam ich eben an jenem Mittwochabend in den kaum noch erwarteten Genuss, die charismatische Sängerin Skin, Gitarrist Ace, Bassist Cass und Drummer Mark auch mal live zu erleben. Und das war gut so!
Die Show startete mit einem höchst glamourösen Auftritt, bei dem Skin zunächst einen spektakulären Federkragen trug, den sie allerdings schon nach 1 – 2 Songs ablegte. Ohne tobte es sich dann wohl besser über die Bühne – was ich übrigens aus eigener Erfahrung bestens nachvollziehen kann: Fremde Federn im Mund sind sehr hinderlich beim Singen! Im Konzert war sowohl für die Hardcore-Rocker als auch für den Mainstream-Geschmack reichlich geboten. Skunk Anansie gaben eine gelungene Mischung aus alten Hits und aktuellen Songs vom neuen Album zum Besten, z.B. "Because of you", "Brazen", "Weak", "Tear the place up". Bei letzterem tobte die Halle im wahrsten Sinne des Wortes, und es gab kein Halten mehr.
Was mich allerdings mit am meisten beeindruckte, war Skins phänomenale Stage-Diving-Einlage: Sie ließ sich während eines Songs quer durch die Halle tragen, wurde dabei hin und her gedreht und gewendet, und sang dabei so gnadenlos gut und kraftvoll weiter, als stünde sie ganz normal auf der Bühne. Überhaupt wurde die gute Frau von Männlein wie Weiblein im Saale geradezu angehimmelt – absolut verdient natürlich. Was für eine Ausstrahlung! Was für eine Stimme! Ach so, da war ja auch noch die restliche Band ... zu der ich nur sagen kann: coole Typen, astreine Performance. Und beim nächsten Gig bin ich wieder dabei! (th)