In der Rubrik "Gear" haben wir seine Instrumente bereits vorgestellt, doch wir wollten genauer wissen, was hinter der Leidenschaft des bayerischen Schreiners steckt.
Sdr: Peter, Du bist von Haus aus Schreiner und nicht Instrumentenbauer. Wie kam es dazu, dass Du Dich an Gitarren rangewagt hast?
Peter Butz: Weil ich mich berufsbedingt mit Holz gut auskenne, war für mich als Gitarrist früh klar, irgendwann bau ich mir selber so ein Teil.
SdR: Hat es von Anfang an funktioniert?
PB: Nachdem ich ein paar klassische Modelle nachbaute und mit einigen davon selber gespielt habe, kam ich von selber auf die noch kleinen Fehler. Weitere gute Tipps erhielt ich aus Fachliteratur und von diversen Gitarrenbauern, die ich regelmäßig besuchte.
SdR: Wir haben ja im Magazin einige abgefahrene Instrumente vorgestellt, gibt’s denn irgendwas, was nicht geht? Ich fände ein Raumschiff lustig oder Redaktionshund Toni als Gitarre.
PB: Eigentlich geht alles! Nur man muss sich generell an die "Gesetze" halten, die eine Gitarre vorgibt. Drumherum kann man sich künstlerisch austoben. Wichtig bei aller Kuriosität meiner Gitarren ist mir aber trotzdem noch ein gutes Handling und perfektes Bespielen.
SdR: Wie lange würde es dauern, bis meine Gitarre fertig ist, und wie teuer wäre sie ungefähr?
PB: Ich stelle jede Pitway-Gitarre als Unikat in absoluter Handarbeit her und brauche dafür je nach Aufwand und Design 80 bis 140 Arbeitsstunden. Dementsprechend ist der Preis: von 1.500 bis 3.000 Euro.
SdR: Sind Deine Gitarren eigentlich nur optische Gags für Sammler oder kommen sie auch in den Fronteinsatz auf die Bühne?
PB: Genau das ist eigentlich mein persönlicher Erfolg. Meine Gitarren sollen nicht nur optisch eine Kuriosität sein, sondern auch im live-Einsatz perfekt funktionieren. Erst diese Kombination ist meine Erfüllung!
SdR: Ich nehme an, in Deiner Band "Wöidarawöll" sind die Pitway-Instrumente auch vertreten. Welche denn?
PB: Nun, mein Bandkollege, der Bassist, ist Skilehrer und begeisteter Bergfreund. Deshalb bekam er von mir einen "Ski-Bass". Und als Krönung auf die Kopfplatte seinen Lieblingsberg: Das Matterhorn. Ich selber spielte die letzten vier Jahre mit meiner "Bayernfahne". Ab 2009 werde ich mit meiner neusten Kreation auf der Bühne stehen: dem deutschen Bundesadler, natürlich mit der Bayernfahne in der Hand!