Glossar

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Ukulele

Hüpfender Floh

Die Ukulele ist ein gitarrenähnliches Zupfinstrument, das normalerweise mit vier, seltener auch mit sechs oder acht Saiten bespannt ist. Doch auch wenn sie dank ihrem Miniformat (ca. 60 cm lang, 20 cm breit) aussieht wie ein putziges Kinderspielzeug, ist sie doch ein ernstzunehmendes Instrument.

Geschichte:
Der portugiesische Einwanderer Joao Fernandes brachte 1879 die Braguinha, eine lokale Form des Cavaquinho, von Madeira nach Hawaii. Dort bekam es den Namen Ukulele was auf hawaiianisch hüpfender Floh bedeutet. Der Name bezog sich nicht auf die Größe des Instruments, sondern auf den Anblick der sich rasant über das Griffbrett des Instrumentes bewegenden Finger. Die Hawaiianer beschlossen es nachzubauen und stellten die ersten Ukulelen aus dem einheimischen Koaholz her. Von Hawaii kam die Ukulele nach Nordamerika und von dort wieder zurück nach Europa. In England wurde sie als Begleitinstrument der Skiffle-Musik beliebt. Durch den Billy-Wilder-Film Мanche mögen's heiß in dem Sugar alias Marilyn Monroe eine Ukulele spielt, wurde das Instrument weiter bekannt.
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Material und Form:
Ukulelen sind meist aus Holz gebaut, es gibt aber auch welche, die ganz oder teilweise aus Kunststoff gefertigt sind. Gute Einsteigermodell gibt es bereits ab ca. 30 Euro, nach oben ist preislich fast keine Grenze gesetzt. Die wertvollsten Ukulelen, die mehrere tausend Euro kosten können, sind aus Koa gefertigt, einem hawaiianischen Holz, das für seinen Klang und seine Maserung bekannt ist. Ukulelen gibt es mit den unterschiedlichsten Korpusformen, am häufigsten ist jedoch die von von den Akustikgitarren bekannte Achter-Form.

Stimmlagen:
Es gibt verschiedene Modelle, Stimmlagen und Stimmungen. Am häufigsten ist die Sopran-Ukulele. Darüber hinaus gibt es noch Concert-Ukulelen, Tenor-Ukulelen, Bariton-Ukulelen. Die Standard-Stimmung für Sopran, Concert und Tenor ist g-c-e-a, wobei auch die um einen Ganzton höhere a-d-fis-h-Stimmung vorkommt. Die vierte (oberste) Saite ist, im Gegensatz zur Gitarre, bei diesen Stimmungen oktaviert und somit höher als die mittleren Saiten gestimmt. Das verleiht ihr den unverwechselbaren Klang. Die Bariton-Ukulele wird meist d-g-h-e gestimmt, wobei die d-Saite hier nicht oktaviert ist. Sie ist der Вass unter den Ukulelen.