Glossar

Bild

Delay

Delay - Klangvolle Verspätung

Der Begriff Delay (engl. für "Verzögerung") steht genau genommen für ein ganzes Bündel von Effekten. Für alle gilt: Der Effekt entsteht durch zeitliche Verzögerung eines Signals. Indem man die sogenannte Delay-Zeit variiert, kann man ganz unterschiedliche Klangwirkungen erzielen. Am Effektgerät gibt es dazu einen Regler, mit dem sich der Delay einstellen lässt. Er wird in Millisekunden (ms) gemessen, eine Sekunde entspricht 1.000 ms.

Beim schon erwähnten Echo zum Beispiel ist das verzögerte Signal deutlich abgesetzt wahrnehmbar. Da müssen es schon 100 ms oder mehr sein. Bei den anderen Effekten hingegen verschmelzen ursprüngliches und verzögertes Signal mehr oder weniger stark miteinander. So brauchen Phaser und Flanger höchstens 30 ms. Obwohl das nur eine leichte Schwebung in den Sound bringt, klingt er dadurch schon fülliger. Etwas stärker schwebt’s beim Chorus (bis 50ms). Das hört sich dann an, als würde nicht einer spielen sondern zwei.

Ein markantes Beispiel für den Einsatz von Delay-Effekten ist zum Beispiel das Solo in "Little Girl's Eyes" von Lenny Kravitz. Und wenn ihr mal bei The Edge von U2 reinhört, werdet ihr als Experten nun feststellen: Das allermeiste von dem, was The Edge so über die Jahrzehnte zusammengeschrammelt hat, ist von oben bis unten mit Delay vollgepackt!