Glossar

Bild

BPM

BPM - beats per minute

Was dem Autofahrer seine km/h sind, sind dem Musiker bpm – eine Angabe für die Geschwindigkeit. Eine Zahl zeigt an, wie viel Schläge (oder eben Beats, beide Ausdrücke meinen den gleichmäßigen Puls eines Musikstückes) in einer Minute erfolgen. Das ist wie beim Pulsschlag des Menschen, den man ja auch pro Minute misst. Wie viele oder wie wenige Schläge/Beats in einer Minute passieren, macht dann das Tempo eines Musikstücks aus.

Bild
Der Puls eines Musikstückes ist normalerweise in gleich großen Einheiten, den Takten, organisiert. Wenn nun z.B. ein Musikstück aus 20 Dreiertakten besteht und eine Minute dauert, sind das 60 bpm. Spielt man das selbe Stück doppelt so schnell, also mit einem Tempo von 120 bpm, dauert es nur noch eine halbe Minute.

Beats per minute (Schläge pro Minute) meint übrigens dasselbe wie MM ("Mälzels Metronom"). Das Metronom wurde 1815 von einem Herrn Mälzel erfunden und ist ein mechanisches Gerät, das ein gleichmäßiges Ticken von sich gibt und damit den Puls eines Musikstücks simuliert. Die gewünschte Anzahl von Schlägen pro Minute, also die bpm, kann zwischen langsam und schnell eingestellt werden. Spielt man zur "Begleitung" des Metronoms, kann man das genaue Einhalten eines konstanten Tempos üben. Musiker nutzen für diese Zwecke noch heute das Metronom. Es gibt zwar noch mechanische Geräte, in der Regel sind sie aber batteriebetrieben.

Die Bezeichnung bpm wurde in der Disco-Zeit populär und findet heute vor allem in der Dance- bzw. der elektronischen Musik Verwendung. Hip Hop hat typischerweise Tempi zwischen 70 und 110 bpm, während House mit 110 bis 140 bpm schneller ist. Noch schneller geht es beim Jungle mit 140 bis 190 bpm zu, während Gabba Tempo über 200 bpm und Speedcore sogar bis zu 300 bpm erreicht.