Advent, Advent – Tanja und die Schweden-Connection
Aus Schweden kommt ja so viel Gutes: IKEA, H&M, Pippi Langstrumpf, Midsommar ... und vor der Musik machen die Schweden glücklicherweise auch nicht Halt. So enthält meine CD-Sammlung neben ganz viel ABBA auch noch ein bisschen Europe, Roxette und Gemini sowie Solo-Projekte von Agnetha Fältskog, Frida und Marie Fredriksson. Aber was hat das ausgerechnet mit 2013 zu tun?
1. Vor 40 Jahren wurden ABBA zu „ABBA“.
2. Agnetha hat ein neues Album rausgebracht.
3. Europe feierten ihr 30. Bühnenjubiläum.
Am Anfang schuf Gott ... ABBA. Die haben mich schon im Vorschulalter so begeistert, dass ich selber einen Hang zum Gesang entwickelte und neben meinem Hauptjob als Sekretärin bis heute in diesem Hobby aufgehe. Und auch wenn ich von meinen Lieblingsschweden kein Lieblingsalbum definieren kann, sind sie mir eine unerschöpfliche Inspiration.
Agnetha Fältskog - in aller Munde, wegen ihres diesjährigen großen Comeback mit dem Album "A" – brachte allerdings schon 2004 MY COLOURING BOOK raus: eingängige Coverversionen von Songs, die ihr selber viel bedeuten – gefällt mir übrigens wesentlich besser als die aktuelle Scheibe...
Frida fing mich 1996 wieder ein: Das schwedische Album DJUPA ANDETAG ist ein Traum. Selbst wenn man kein Wort versteht ...
Durch sie stolperte ich auch über Marie Fredriksson, denn mit der sang sie das wunderbare Duett "Alla mina bästa år". Als Konsequenz mussten natürlich auch einige von Maries Soloalben her. I EN TID SOM VAR ist ebenfalls aus dem Jahr 1996. Großartig.
Doch wie passen Europe dazu? Egal. Sind auch Schweden und produzieren geschmeidigen Sound. Mit "The Final Countdown" haben sie 1986 Rock-/Pop-Geschichte geschrieben ... Ich selber entdeckte die Hardrocker erst 2009 wieder, als LAST LOOK AT EDEN herauskam. Zur Feier ihres 30jährigen veröffentlichten sie übrigens im Oktober LIVE AT SWEDEN – 30TH ANNIVERSARY SHOW.
Bleibt zu hoffen, dass ABBA anlässlich ihres 40jährigen Waterloo-Jubiläums nächstes Jahr doch mal wieder zusammen ...
Advent, Advent – frisch gezupft von unserem Rock-Dax
The Black Keys – EL CAMINO: Herrlich, wie da in der Jetztzeit die Seventies interpretiert werden: ein Schuss Glam Rock à la Gary Glitter, eine Prise Beatmusik, ein bischen T-Rex, sogar ZZ Top scheinen manchmal durch. Cooler Gesang und super Ideen auf der Gitarre für Freunde des Retro-Sounds!
Kvelertak – KVELERTAK: Alle Macht den Gitarrenriffs: ein neuer heißer Tipp für Freunde des harten Rock aus Skandinavien. Der Sound ist unglaublich mächtig, die drei Äxte dominieren. Die Stimme des charismatischen Sängers ist diplomatisch ausgedrückt eingebettet. Man bemerkt kaum, dass die Texte in Norwegisch gesungen sind. Das hat den angenehmen Effekt, dass diese Band aus Norwegen einen ungeheuren Druck hat: ideal zum Abrocken!
Jack White – BLUNDERBUSS: Immer für eine Überraschung gut, der Mann: gleich beim ersten Song dominiert das E-Piano. Die Gitarre tritt etwas in den Hintergrund, um dann mit ausgefallenen Solosounds zu brillieren. Ein sehr energetischer Gesang, gar nicht cool! Dann haut er einem wieder Kracherlicks mit der Gitarre um die Ohren. Sogar kitschige Country-Reminiszenzen tauchen auf. Eine ungeheuer vielseitige Produktion – Jack White ist einfach ein Fass!
Dirty Age – PLUG IN: Diese Band aus Mannheim überzeugte mich live, ich kaufte sofort die CD. Uns siehe, alles war gut. Sogar sehr gut! Sowas von AC/DC-like hatte ich noch nie gehört – und das mit ausschließlich eigenen Songs. Der Sound der CD ist fett, einfach super gemacht. Weiter so!
RockFour – EVERYTHING: Last but not least die CD meiner Band RockFour: Eine Compilation aller Songs plus 2 Livetracks dieser 80er-Jahre-Formation remastert. Stilistisch zwischen ZZ Top und Huey Lewis. Außergewöhnlich eine Interpretation des klassischen Instrumentals „Sabredance“ von Aram Khachaturian mit orientalischen Elementen. Eine klare aufgeräumte Bluesrock-Scheibe mit viel Drive.
Adax Dörsam zupfte unter anderem für Xavier Naidoo, Lou Bega, Johnny Logan, RockFour, Ken Hensley oder De-Phazz die Saiten. Infos: www.adax-doersam.de
Gestern wurden die Nominierungen für den Grammy 2014 bekannt gegeben und einige Namen sind dabei besonders oft gefallen: Jay Z wurde neunfach nominiert, Justin Timberlake, Macklemore & Ryan Lewis, Kendrick Lamar und Pharrell Williams folgten mit jeweils sieben Nominierungen. Für die Kategorie "Best Rock Album" sind 13 (Black Sabbath), Mechanical Bull (Kings Of Leon), Celebration Day (Led Zeppelin), ...Like Clockwork (Queens Of The Stone Age) sowie Psychedelic Pill (Neil Young With Crazy Horse) nominiert worden. Der Song "Radioactive" der Newcomer und Indie-Rocker Imagine Dragons wurde für den "Record Of The Year" Grammy in die Liste der Nominierten mitaufgenommen. Die Nominierten aller Kategorien kann man bei Grammy.com nachlesen.
Imagine Dragons, Celebration Day, 13, Mechanical Bull, Led Zeppelin, Neil Young, Psychedelic Pill, Queens of the Stone Age, Kings of Leon, Black Sabbath, Grammy
Die erste Live-DVD der Alternative-Rockband The Gaslight Anthem steht in den Startlöchern. Am 6. Januar 2014 soll das gute Stück unter dem schlichten Titel "Live in London" in den Handel kommen. Fans können sich auf Aufnahmen von zwei Konzerten im The Troxy in London aus dem März 2013 freuen. Des Weiteren kündigte die Band, laut nme.com, an, dass für 2014 außerdem ein neues Album geplant sei und man daran gerade sehr eifrig arbeite. Bis dahin hier die Trackliste der Live-DVD als kleiner Vorgeschmack:
'59 Sound'
'Handwritten'
'45'
'Here Comes My Man'
'Too Much Blood'
'Great Expectations'
'Keepsake'
'She Loves You'
'Mulholland Drive'
Irgendwann im Frühjahr lief im Radio die alte Pointer Sisters Nummer "Fire", die ich ewig nicht mehr gehört hatte. Der Song machte mir so gute Laune, dass ich mir sofort THE BEST OF THE POINTER SISTERS gekauft habe. Wenn die Mundwinkel bei der Arbeit bedenklich Merkel'sche Züge annehmen, klicke ich jetzt immer auf die Ladies und schon bin ich wieder "I'm so excited"!
Es ist nicht schönzureden: Die 80er Jahre hatten den größten Einfluss auf meine musikalische Sozialisation und meine damalige Lieblingsband waren die Eurythmics, die ja leider schon lange nichts mehr miteinander machen. Während ich Annie Lennox immer auf dem Schirm hatte, ist Dave Stewart bei mir komplett unterm Radar durchgesegelt. Bis zu diesem Herbst, als ich seine "Nashville Trilogy" entdeckt habe – die drei Alben THE BLACKBIRD DIARIES, THE RINGMASTER GENERAL und das brandneue LUCKY NUMBERS laufen seitdem in der Endlosschleife. Lieblingssong? Das wechselt fast stündlich, den penetrantesten Ohrwurm aber liefert "Nashville Snow".
Und noch eine Wiederentdeckung: Marcella Detroit hat in diesem Jahr mit THE VEHICLE endlich wieder eine neue Scheibe herausgebracht. Sie war einst die amerikanische Hälfte des Duos Shakespears Sister. Die Multiinstrumentalistin ist in so gut wie jedem Genre zuhause, aber The Vehicle ist in erster Linie eine völlig entspannte Feel-Good-Platte. "Good Girl Down"
Wenn ich nicht gerade Musik höre, schreibe ich: Über Musik, über Fußball und Romane.
Für alle, die das Herbstfestival ROLLING STONE Weekender 2013 verpasst haben oder sich die besten Acts noch einmal anschauen möchten, strahlt der WDR Rockpalast die Highlights des zweitägigen Indoor-Festivals, das im November am Weissenhäuser Strand stattfand, aus. Also: am Montag, den 09.12. um 0.15 Uhr (bis 2.15 Uhr) und eine Woche drauf am Montag, den 16.12. ebenfalls um 0.15 Uhr (bis 2.45 Uhr) einschalten und vom Sofa aus mitrocken.
Bereits zum 14. Mal wurde die begehrte Kugel an die besten Künstler des Landes vergeben.
Vergangenen Donnerstag war es soweit, die 1Live Krone fand statt und ließ sich von Xaver nur bedingt einschüchtern. Die besten Künstler des Jahres wurden geehrt und nahmen den bochumer Preis mit Freuden entgegen. Abräumer des Abends war Casper, der mit zwei Kugeln nach Hause ging. Neben der eigentlichen Verleihung fanden außerdem noch die Krone-Konzerte statt, die man sich in der Video-Section auf der 1Live Homepage in Gänze anschauen kann. Dort findet man auch den vollständigen Stream zur Verleihung und sämtliche Interviews vom roten Teppich und der After-Party.
Musik hält für mich die Dinge zusammen – die Nerven, den Tag und sogar das Universum! Deswegen hasse ich Genre-Schranken und Schubladendenken. Ein guter Song ist eben ein guter Song.
Beach House – BLOOM: In Beach House habe ich mich paradoxerweise im Winter verliebt. Wenn mir der eiskalte Wind morgens in die müden Augen blies, halfen mir melancholische Gitarren-Synthie-Melodien durch den Arbeitstag. War dieser dann erst vorbei, als es längst wieder dunkel geworden war, erinnerte mich Victoria Legrands unbeschreibliche Stimme in „Other People“ daran, dass auf Winter immer Frühling folgt: „These days go by“.
Bombay Bicycle Club – A DIFFERENT KIND OF FIX: „How Can You Swallow So Much Sleep?“ Ich höre das zweite Album von Bombay Bicycle Club mehrmals pro Woche und weiß immer noch keine Antwort auf diese Frage. Diese Musik träumt davon, mit dem Träumen nicht aufzuhören. Im interaktiven Musikvideo zu „Carry Me“ wagen sie nun Electro-Tanzschritte.
Mac Miller – BLUE SLIDE PARK: Natürlich reimt US-Rapper Mac Miller von der üblichen „from Rags To Riches“-Story, die so gut wie jedes Hip Hop-Album auf seine Beats packt. Die Kunst des Genres liegt aber darin, mit individuellem Flow einer alten Geschichte neues Leben einzuhauchen. Millers Konzept ist wie Fahrradfahren: Auf den ersten Blick ist nichts dabei. Den nötigen Gleichgewichtssinn muss man sich aber mit Frust und Stürzen erkämpfen. Genauso ist es, wenn wir die Weisheit seiner Worte unterschätzen: „Bullshit's always gonna‘ be bullshit!“
St. Vincent – STRANGE MERCY: Annie Clark erzählt in Strange Mercy Geschichten existentieller Art. Von „Cheerleader“ bis „Year of the Tiger“ führt sie in dunkle Wälder, die aus Wut und Enttäuschung entwachsen. Mit klaren Gitarrensolos und kraftvollen Rhythmen führt sie dann aber zu hoffnungsvollen Ufern – ein Achterbahn-Album!
Blur – BEST OF: Ja, die 90er sind über 13 Jahre her. Ja, das Label Britpop befindet sich schon mindestens in seinem zweiten Kommerzialisierungs-Recycling-Zyklus. Doch auf dem Berlin Festival 2013 rockten Blur als wäre es 1997 und ließen junge Headliner alt aussehen – Hello Quarterlife-Crisis!
"One For The Road" ist bereits die vierte "AM"-Auskopplung der britischen Band Arctic Monkeys, die erst im September diesen Jahres ihr neustes Album veröffentlichten. Die Single ist seit heute als digitalen Download und 7"-Vinyl deutschlandweit zu erhalten und hält sogar noch einen kleinen Bonus bereit: "You're So Dark" heißt der exklusive B-Side-Track der Sheffielder und bringt "AM" zu einem perfekten Abschluss. Denn das Album, das über einen sehr geheimnisvollen Grundton verfügt, scheint ebenso dunkel, wie es die B-Seite der neuen Single schließlich auch betitelt. Der Song klingt wie die Erinnerung an eine verrauchte Bar um 3 Uhr morgens. Die Jukebox summt vor sich hin, der letztes Schluck Bourbon brennt sich die Kehle herunter und irgendwo am Ende der Theke blitzen die Augen einer Schönheit mystisch auf. Alex Turner besingt eine Frau, die nichts Gutes an sich hat, aber was er auch tut, es gibt kein Entkommen vor der schwarzen Witwe und ihrem tötlichem Bann. In den vollen Track kann man hier schon einmal reinhören oder ab sofort käuflich erwerben.
Auf sowas muss man erstmal kommen: der britische Künstler Aaron Savage hat mithilfe von LEGO berühmte Plattencover nachgestellt, das Ganze dann fotografiert und unter dem Namen "Brick The LP" auf seiner Website veröffentlicht. Neben dem Queen-Album II erhielten auch unter anderem die Platte London Calling von The Clash und Dynasty von KISS einen Zwilling aus LEGO. Eine sehr schöne Art guter Musik zu huldigen.